Magazin · Erfolge und Happy Ends · 3. Januar 2023 · 5 Min. Lesezeit
Rundum förderlich: 5 Beispiele, wie die Geld-Prämie wirkt
Zu jeder Futterspende erhalten Tierschutzvereine bei VETO eine Geld-Prämie. Auf unserer jüngsten Tierschutzreise durch Rumänien konnten wir von VETO uns selbst einen Eindruck davon machen, wie diese finanzielle Hilfe die Vereinsarbeit unterstützt. Einige Beispiele haben wir in unserem Überblick für dich zusammengestellt.
Als wir von VETO im Herbst 2022 das Tierheim von Laura Calugaru im rumänischen Hunedoara besuchen, ist ein Umbau im Gange. Die Arbeiten sind nötig, aber leeren die Vereinskasse. Foto: VETO
1. Baumaterial und Dienstleistungen
Immer mehr Hunde, die Hilfe brauchen – für viele Tierschützende in Europa ist das traurige Realität. Auch für Claudia Gerera, Tierheimleiterin von Happy Paws Home in Targu Jiu in Rumänien, zählen die vielen Neuankömmlinge zu den größten Herausforderungen bei ihrer Arbeit. Zwar werden ihre Schützlinge in ein neues Zuhause vermittelt, doch jeder verfügbare Platz im Tierheim wird sogleich durch einen Nachfolger besetzt.
Aktuell leben hier 300 Hunde in Rudeln, nun soll das Tierheim vergrößert werden. Die Geld-Prämie, die VETO Claudias deutschem Partnerverein Happy Paws – Germany e. V. zur Verfügung stellt, ist für die rumänische Tierschützerin dabei eine wichtige Stütze. Sie kann für Baumaterial verwendet werden, um das Gelände großräumig einzuzäunen. Zusätzlich entsteht ein Welpenhaus auf dem Gelände.
Das Tierheim Happy Paws Home in Rumänien kann mithilfe der Geld-Prämie großräumig eingezäunt werden. Foto: VETO
Auch auf dem Tierheimgelände von Laura Calugaru in Hunedoara herrscht reges Treiben, als wir sie besuchen. Laura hatte die Auflage von der Animal Police, die in einigen Regionen Rumäniens private Tierheime kontrolliert, ihr Tierheim umzubauen. Doch es fehlte an zuverlässigen Arbeitern. Diese werden in Rumänien meist von Tag zu Tag entlohnt. Bleibt das Geld aus, kommen sie nicht. Mit der Geld-Prämie kann Tierschützerin Laura die Arbeiter bezahlen und der Bau kommt nicht mehr ins Stocken.
2. Langzeitinsassen und Unvermittelbare
Auch wenn es unsagbar traurig ist: Bei einigen Tieren im Tierheim ist fast klar, dass sie bis zu ihrem Tod dort bleiben werden. Dazu zählen zum Beispiel Senioren, die Medikamente benötigen sowie Tiere mit chronischen Erkrankungen, die seltener adoptiert werden, weil sie pflege- und kostenintensiv sind.
Während unseres Besuchs bei Bettina Hüttemann vom Verein Arche Noah Transilvania in Vinto de Jos lernen wir Sir Leo kennen, einen ihrer betroffenen Schützlinge. Die Geld-Prämie unterstützt den Tierschutzverein bei der Finanzierung der regelmäßig nötigen medizinischen Versorgung von Vierbeinern wie Sir Leo.
Hundesenior Sir Leo hat in der Arche Noah Transilvania seinen Gnadenplatz gefunden. Chancen auf eine Vermittlung in eine Familie hat der alte Rüde kaum. Foto: VETO
3. Energie
Ob für Licht, Wasserpumpen, Alarmanlagen, medizinische Geräte oder Baugeräte: Tierheime sind dringend auf eine sichere Stromversorgung angewiesen, was vielerorts in Rumänien jedoch nicht gewährleistet werden kann, berichtet uns Hans-Werner Gantner von Strassenhunde Rumänien in Not e. V., als wir vor Ort sind.
Um unabhängig von den Energieschwankungen und dem unzuverlässigen Stromnetz zu sein, sollen im Tierheim in Făget von Hans-Werner Gantner nun Solar-Panels finanziert werden. Unterstützung bei den anfallenden Kosten bietet auch hier die Geld-Prämie, die der deutsche Tierschutzverein zu jeder Futterspende bei VETO erhält.
In Rumänien kommt es häufig zu Stromausfällen. Mit einer eigenen Stromversorgung soll das Tierheim von Hans-Werner Gantner unabhängiger werden. Foto: VETO
4. Fahrzeuge
Die rumänischen Tierheime liegen oft sehr abgeschieden und sind so besonders im Winter schwer zugänglich. Um Tiere zu transportieren und selbst sicher zum Tierheim zu gelangen, brauchen Tierschützer:innen robuste Fahrzeuge. Diese kostspieligen Anschaffungen sind mithilfe der Geld-Prämie leichter zu stemmen.
So gibt es in der Arche Noah, dem Tierheim des Vereins Arche Noah Transilvania, dank finanzieller Hilfe einen eigenen Transporter. Der sogenannte Arche Trapo bringt Hunde, die in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben, alle zwei Monate sicher zu ihren neuen Familien. Das verursacht natürlich laufende Kosten, ist für die Tierschutzarbeit aber sehr wichtig.
Neben den Kosten für die Anschaffung von Transportern wie diesem von Arche Noah Transilvania e. V. fallen auch Ausgaben für Umbau und Ausstattung der Fahrzeuge an, u.a. für Hundeboxen und Belüftungssysteme Foto: VETO
Auch um in Rumänien flächendeckend Straßen- und Besitzertiere kastrieren zu können, ist Mobilität wichtig. Immer mehr Tierschutzvereine setzen Spenden zur Finanzierung von Kastrationsmobilen ein. Dank der mobilen Kliniken werden auch die entlegensten Dörfer des Landes erreicht, um Kastrationen durchzuführen.
Nur durch umfangreiche und regelmäßige Kastrationsprojekte wird weniger ungewollter Nachwuchs geboren, der sonst auf der Straße und in den Tierheimen landen würde. Bei unserem Besuch in Rumänien dürfen wir Tierärztin Maria Magyar und ihr Kastrationsmobil einen Tag lang begleiten – für uns eine beeindruckende Erfahrung.
5. Notfälle und Kastrationen
Ein weiterer Kostenpunkt, für den Tierschutzvereine ein finanzielles Polster benötigen, ist die medizinische Hilfe. Auf unserer Reise lesen wir von VETO die beiden Geschwisterhunde Salt und Pepper auf. Krank, schwach und hungrig erhalten die Welpen im Tierheim von Cristina Kasler die nötige tierärztliche Versorgung.
Auch im Tierheim von Arche Noah Transilvania e. V. bekommen wir live mit, wie wichtig finanzielle Hilfen wie die Geld-Prämie sind: An unserem Besuchstag beobachtet ein Volontär, wie ein kleiner Kater aus einem Auto geworfen wird. Der Tierarzt rückt in solchen Fällen sofort an, um das Nötigste zu unternehmen, doch es entstehen unvorhergesehene Kosten für den Verein.
Claudia vom VETO-Team atmet auf: Im Tierheim von Cristina Kasler können wir die Straßenhunde Salt und Pepper sicher unterbringen. Foto: VETO
Da die langfristige Wirksamkeit unserer Tierschutzarbeit eines unserer wichtigsten Ziele bei VETO ist, fördert die Geld-Prämie gezielt auch Kastrationen. Für viele der uns angeschlossenen Vereine, so auch Strassenhunde Rumänien in Not und Arche Noah Transilvania, die regelmäßig große Kastrationsaktionen starten, ist die finanzielle Unterstützung unerlässlich.
Kastrationen sind der Grundstein dafür, langfristige Verbesserungen im Tierschutz zu erzielen. Foto: VETO
Gemeinsamer Beitrag zu wirksamem Tierschutz
Ob für tierische Einzelschicksale oder ganze Tierheime, Kastrationen oder Baumaterial – die Geld-Prämie wirkt vielseitig und leistet für Tierschutzvereine eine unverzichtbare Unterstützung mit dem Fokus, die Situation für Tiere langfristig zu verbessern. Wir von VETO sind froh, mithilfe der Geld-Prämie diesen Beitrag für eine bessere Zukunft des Tierschutzes in Europa zu ermöglichen.
Die Beispiele, von denen wir auf unserer Rumänienreise vor Ort bei den Tierschützenden aus erster Hand erfahren konnten, haben uns noch einmal gezeigt: Die Geld-Prämie wird auch zukünftig fester Bestandteil der Hilfsmaßnahmen von VETO für Tierschutzvereine sein, weil sie Großes bewirken kann und den Tierschutz in Europa vorantreibt.