Magazin · Erfolge und Happy Ends · 15. November 2021 · 2 Min. Lesezeit
Mehr Platz für Tierschutz: Hunde in Serbien bekommen neues Heim
Tierschützer Milan ist überglücklich. Endlich konnte sein Verein in Belgrad das Grundstück direkt neben seinem privaten Tierheim bebauen. Jetzt haben seine Schützlinge endlich genug Platz. Wie der Verein Help for Strays dieses Projekt umsetzen konnte, erfährst du in diesem Beitrag.
Der serbische Tierschützer Milan ist stolz auf das neue Tierheimgelände. Als Erstes wurden die Futterspenden vom Spenden-Marathon 2020 in das neue Lagerhaus gebracht. Foto: Help for Strays e. V.
Das Leben der Straßenhunde in Belgrad ist hart. Ohne medizinische Versorgung und regelmäßige Fütterungen ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben für die Vierbeiner. Seit 2013 unterstützt der deutsche Verein Help for Strays das Tierasyl RISKA, in dem Tierschützer Milan den ehemaligen Straßentieren ein Zuhause und Schutz gibt.
Laut Tierschutzverein schlagen sich allein in Belgrad rund 7.000 Tiere auf der Straße durch und es werden immer mehr. Die meisten Haustiere und Straßentiere in Serbien sind unkastriert, so dass ständig Welpen und Kitten geboren werden, für die sich niemand zuständig fühlt. Sie werden ausgesetzt oder entsorgt. Im besten Fall geben Menschen sie im Tierheim ab, wo Milan sie aufnimmt. Manchmal werden die Tiere auch einfach über den Zaun des Tierheims geworfen.
Milans Traum: So viele Tiere wie möglich artgerecht unterbringen
Längst reicht der Platz im Tierasyl RISKA nicht mehr aus. Fast 300 Hunde und 50 Katzen brauchen größere Freiläufe und Raum, um sich zurückzuziehen. Schon seit Jahren versuchte der Verein Help for Strays das benachbarte Grundstück zu kaufen, um das Tierheim baulich zu erweitern, doch immer wieder scheiterten die Verhandlungen.
Anfang 2021 hat es dann endlich geklappt: Das Nachbargelände, das damals eher einer Müllkippe glich, konnte vom Verein übernommen werden. Doch bis hier wirklich Hunde und Katzen artgerecht leben konnten, mussten noch etliche Bauarbeiten umgesetzt werden. Milan begann mit dem Entrümpeln und arbeitete noch härter als ohnehin schon. Aber für die großen Umbaumaßnahmen fehlten die finanziellen Mittel.
Große Visionen, aber wenig Geld
Nach der Übernahme des Grundstücks war klar, dass der Verein die anstehenden Baumaßnahmen nicht ohne finanzielle Unterstützung bewerkstelligen konnte. Milan und sein Team hatten große Pläne: Eine lange Mauer sollte gebaut werden und das marode Haus musste dringend isoliert und ausgebaut werden, um als Futterlager zu dienen. Für die Hunde, die sich im Freilauf mit anderen unwohl fühlen, sollte ein separater Teil mit Rückzugsmöglichkeiten entstehen. Die veranschlagten Kosten waren enorm.
Help for Strays e. V. war 2020 beim Spenden-Marathon für Tiere dabei. Bei Europas größter Futterspendenaktion für Straßen- und Tierheimtiere erhalten alle teilnehmenden Vereine nicht nur einen Lkw mit nahrhaftem Tierfutter, sondern auch eine Geld-Prämie. Mit dieser finanziellen Hilfe können zum Beispiel Projekte wie dieses finanziert werden, um den Tierschutz im jeweiligen Land voranzutreiben. Dank der Geld-Prämie flossen 1.300 Euro in die Umbaumaßnahmen. Milan und den anderen Menschen vor Ort fiel ein Stein vom Herzen. Endlich konnte das Projekt verwirklicht werden!
Tierschutz weitergedacht: der Spenden-Marathon für Tiere
Bei Europas größter Futterspendenaktion für Straßen- und Tierheimtiere sammelt VETO gemeinsam mit starken Partnern und Unterstützer:innen Futter für 50 Tierschutzvereine in ganz Europa. Jede Organisation erhält einen kompletten Lkw mit nahrhaftem Tierfutter, um die Schützlinge sicher über den eisigen Winter zu bringen. Zusätzlich erhält jeder Verein automatisch eine Geld-Prämie.
Diese finanzielle Hilfe kann – wie bei Help for Strays e. V. – für Baumaßnahmen verwendet werden oder auch in medizinische Versorgung und Kastrationen fließen. Mit deiner Futterspende beim Spenden-Marathon hilfst du also gleich doppelt: Die Tiere werden mit Futter versorgt und die Tierschützer:innen erhalten eine finanzielle Unterstützung, um die Tierschutzarbeit im jeweiligen Land voranzutreiben.