Magazin · Erfolge und Happy Ends · 28. April 2021 · 2 Min. Lesezeit
Freude statt Angst: Griechische Notfall-Hunde sind endlich sicher
Sie wären beinahe verhungert. Durch einen Schicksalsschlag waren 300 Hunde in einem abgelegenen Tierheim von heute auf morgen unversorgt. Doch sie alle haben überlebt. Lies hier die Happy-End-Geschichte der geretteten Hunde aus Almyros.
Lange hatten sie keine Menschen mehr gesehen: 300 Hunde waren plötzlich allein. Foto: Frieden für Pfoten e. V.
„Danke! Danke an alle, die dieses Wunder möglich gemacht haben!“, bedankt sich Tierschützerin Akrivi aus Griechenland mit ein paar Tränen im Auge für die großzügigen Futterspenden aus Deutschland. Sie schöpft neue Hoffnung, denn durch die große Spendenbereitschaft haben ihre Almyros-Schützlinge nun genug Futter, um eine Chance auf ein glückliches Leben zu haben.
Noch vor wenigen Wochen war die Verzweiflung groß: Als die Tierschützer:innen vom Verein Frieden für Pfoten zum ersten Mal das abgelegene Tierheim im kleinen Dorf Almyros in Nordgriechenland betraten, trauten sie ihren Augen kaum: Rund 300 Hunde waren hier allein.
Der Zustand der Tiere war erbärmlich. Sie waren krank, ausgemergelt und völlig verängstigt. Selbst für die erfahrenen Tierschützer:innen war dieser Anblick schockierend, denn so viel Leid hatten sie noch nie gesehen.
Was war geschehen?
Durch den unerwarteten Tod der Tierheimbetreiberin waren rund 300 Hunde urplötzlich allein und unversorgt. Sie litten großen Hunger! Nur dem Zufall war es zu verdanken, dass ein Anwohner auf das Elend der Hunde aufmerksam wurde, denn er hörte das immer lauter werdende Bellen der Vierbeiner. Sofort informierte er die Tierschützer:innen in Griechenland, die schnell zu Hilfe eilten.
Ohne das Eingreifen der Tierschützer:innen wären die Tiere verhungert. Beherzt nahmen sie sich der Vierbeiner an, fütterten sie, pflegten sie und nahmen die schwächsten Hunde sogar mit zu sich nach Hause, um sie aufzupäppeln. Doch der Großteil der Arbeit lag noch vor ihnen: Alle Notfall-Hunde mussten versorgt werden!
Krank und kraftlos: Die Hunde in Almyros brauchten schnelle Hilfe. Foto: Frieden für Pfoten e. V.
Die Rettung der Notfall-Hunde
Durch einen Facebook-Post von Frieden für Pfoten e. V. wurde VETO am 18. März 2021 auf das Leid der schutzlosen Vierbeiner in Nordgriechenland aufmerksam. Sie alle drohten zu verhungern. Um ihre Leben zu retten, zählte nun jede Sekunde.
Während sich vor Ort die Helfer:innen des Vereins fürsorglich um die Hunde kümmerten und sie so gut es ging versorgten, startete VETO einen großen Futterspendenaufruf. Alle Tieren sollten rasch das bekommen, was sie in dieser Situation am dringendsten brauchten: nahrhaftes Hundefutter.
Bereits am Folgetag gingen die ersten Spenden auf der eigens für diesen Notfall eingerichteten Website ein. Die Anteilnahme war groß. Und die Spendenbereitschaft glücklicherweise auch.
Aufatmen in Almyros
Damit die ausgehungerten Tiere nicht lange auf die erste Lieferung warten mussten, schickte VETO kurzentschlossen sechs Paletten mit Futter nach Griechenland. Die Erleichterung der Tierschützer:innen war groß: Mit diesen 4.300 Kilogramm Hundefutter konnten die Tierschützer:innen die Notfall-Hunde erst einmal aufpäppeln.
Dank der großzügigen Futterspenden zahlreicher Tierfreund:innen erreichte am 9. April ein weiterer Transporter das Tierheim: Diesmal waren sogar 15 Paletten mit Futter geladen.
Sieh dir die Dankesbotschaft von Tierschützerin Akrivi an:
Für Tierschützer:innen wie Akrivi bedeutet genügend Futter eine große Entlastung.
Es bleibt viel zu tun: Tierarzt im Dauereinsatz
Mit den Futterspenden konnten die Tierschützer:innen vor Ort schnell und sicher mit ausreichend Futter für die vielen Hunde ausgestattet werden. Denn nur Tiere, die gut genährt sind, können auch medizinisch behandelt, kastriert und in ein neues Zuhause in Griechenland vermittelt werden. Doch bis dahin war es noch ein langer, beschwerlicher Weg, denn die Hunde waren alle krank.
Parasiten hatten sich in dem abgelegenen Tierheim rasant unter den Hunden verbreitet. Sie litten unter Hautkrankheiten und ihr Immunsystem war sehr schwach. Die Hunde, die kaum Überlebenschancen im Shelter gehabt hätten, nahmen die Tierschützer:innen direkt zu sich, als sie das Tierheim zum ersten Mal betraten. Aber auch alle anderen Vierbeiner in Almyros brauchten medizinische Hilfe.
Nach den Bluttests war klar: Die Genesung der Hunde wird lange dauern, denn fast alle Vierbeiner brauchten dringend Medikamente, um gesund zu werden. Das Team aus Tierschützer:innen und medizinischen Fachkräften gab nicht auf! Sie kämpften für jeden einzelnen Hund.
Ein Tierarzt und seine Assistentin sind nun regelmäßig vor Ort, um die Tiere zu behandeln. Inzwischen geht es allen besser und viele konnten sogar schon aus dem Shelter ausziehen.
Jedes Hundeleben zählt: Alle Tiere werden geimpft und entwurmt. Foto: Frieden für Pfoten e. V.
Heute in Almyros: glückliches Schwanzwedeln
Die griechischen Notfall-Hunde sind nicht mehr wiederzuerkennen. Alle konnten sich erholen und sind zu Kräften gekommen. Das ohrenbetäubende Gebell, das bis vor Kurzem im Tierheim zu hören war, ist einer friedlichen und entspannten Stimmung gewichen.
Futter gibt es jetzt für alle! Die Hunde wirken ausgeglichen und zufrieden, sie haben Gewicht aufgebaut und ihr stumpfes Fell beginnt langsam zu glänzen. In Almyros gibt es endlich Hoffnung auf eine schöne Zukunft für die Vierbeiner, die in ihrem Leben so viel gelitten haben.
Fit für ein Für-Immer-Zuhause
Jeden Tag sehen die Helfer:innen von Frieden für Pfoten e. V. im abgelegenen Tierheim nach ihren Schützlingen. Sie versorgen die Tiere nicht nur mit Futter, sondern entwurmen und pflegen sie auch. Die meisten Hunde konnten gut behandelt werden. Sie sind nun kräftig genug, um bald ein artgerechtes Leben in einem schönen Zuhause zu beginnen.
Manche Hunde haben es schon geschafft: Sie durften gesund und gestärkt auf eine Pflegestelle in Griechenland ziehen oder wurden sogar adoptiert. Aus den ehemaligen Notfall-Hunden sind nun Familienhunde geworden!
„Die Hunde verlassen diesen Ort und werden in Zukunft nicht nur gut versorgt, sondern auch geliebt.“
Happy Ends dank Futterspenden
Wir sagen Danke im Namen der 300 Notfall-Hunde in Griechenland. Nur durch die vielen Futterspenden und den aufopferungsvollen Einsatz der Helfer:innen vor Ort konnten sie gerettet werden.
Notfälle wie dieser sind nicht planbar, daher sammeln wir in unserer Notfall-Wunschliste Futter für unvorhersehbare Ereignisse. So können Vierbeiner, die unsere Hilfe brauchen, schnell und sicher mit nahrhaftem Futter versorgt werden.