Magazin · Hunde-Ratgeber · 24. Juni 2021 · 2 Min. Lesezeit
Bestes Betriebsklima - von Bürohunden profitieren alle
Zwischen Video-Calls, Meetings und Abgabefristen sorgen sie in einigen deutschen Unternehmen für mehr Wohlbefinden und Motivation. Dass Bürohunde das Arbeitsleben aufwerten können, ist durch Studien längst nachgewiesen. Doch welche Vorteile bieten Bürohunde nun wirklich in unserem Arbeitsalltag? In diesem Beitrag findest du alles Wissenswerte über Vierbeiner im Job.
Perfektes Team: Hunde im Büro steigern die Motivation und verhelfen zu mehr Zufriedenheit im Job. Foto: VETO
Klickende Tastaturen, Telefongemurmel von nebenan und kaum Zeit für eine Kaffeepause: ein typischer Tag im Büro. Im Job sind wir oft angespannt, stehen unter Zeitdruck und fühlen uns überfordert. Für manche ist die Belastung so groß, dass die Arbeit sie sogar krank macht.
Um Stress und psychischen Erkrankungen vorzubeugen, setzen immer mehr verantwortungsvolle Arbeitgeber:innen auf tierische Unterstützung. Hunde im Büro sind in vielen Unternehmen gerngesehene Begleiter.
Wohlfühlfaktor Bürohund
Laut Bundesverband Bürohund e. V. ist ein Bürohund ein Hund, der durch seinen Menschen, unter adäquaten Bedingungen, als Teammitglied mit in das Büro genommen wird.
Dass Hunde im Büro das Stresslevel der Menschen deutlich senken, wurde bereits 2012 an der Virginia Commonwealth University erforscht. Menschen, die ihren eigenen Hund mit an den Arbeitsplatz bringen durften, verspürten laut dieser Studie weniger Druck und Hektik. Bereits zu Beginn des Arbeitstags waren sie entspannter als ihre Kolleg:innen ohne tierische Begleitung. Ihr Stresspegel bleib den ganzen Tag konstant niedrig.
Außerdem gaben 50 Prozent der Personen mit Hund an, produktiver gearbeitet zu haben als sonst (Quelle: CBS This Morning). Ein Hund scheint also einen Beitrag zu unserem Wohlergehen und unser seelischen Gesundheit zu leisten und die Arbeitsleistung zu erhöhen.
Doch warum genau ist das so? Welche Auswirkungen hat die Anwesenheit der Vierbeiner auf unseren Körper und unsere Psyche?
Warum tun Bürohunde uns gut?
Ein Bürohund holt uns mit kleinen Gesten ins Hier und Jetzt zurück. Durch diese Unterbrechungen wird unser Stresslevel gesenkt. Foto: VETO
Hund im Büro: Mehrwert für alle
Immer mehr Arbeitgeber:innen gestatten das Mitbringen von Hunden zur Arbeit. Kein Wunder, denn die Vorteile für das Unternehmen liegen auf der Hand: Die Vierbeiner sorgen für ein angenehmes Betriebsklima und verbessern so die Bindung von Mitarbeitenden ans Unternehmen. Durch die größere Leistungsbereitschaft können Erträge gesteigert werden.
Auch in Stellenausschreibungen, Pressemitteilungen und der allgemeinen Außendarstellung bieten Bürohunde für das Unternehmen einen Pluspunkt. Man könnte sagen: Bürohunde sind gut fürs Image!
Mitarbeitenden des Unternehmens verhilft ein Bürohund zu mehr Wohlbefinden und körperlicher und geistiger Gesundheit. Er steigert die Kreativität und Motivation und verringert die Gefahr von Mobbing.
Und wer profitiert noch davon? Natürlich der Hund selbst. Er fühlt die Nähe zu seiner Bezugsperson und verbringt seinen (Arbeits-)Tag als Teammitglied in einer ihm bekannten Gruppe. Wenn ein Tier für den Job als Bürohund geeignet ist, führt ein Tag im Büro bei ihm zu hoher Zufriedenheit.
Ist mein Hund als Bürohund geeignet?
Optimal eignen sich Vierbeiner als Bürohunde, die gerne mit Menschen zusammen und wenig territorial sind. Generell gilt: Ist der Hund gut erzogen, freundlich und kann sich behutsam an das Leben im Office gewöhnen, kann aus vielen Hunden ein geeigneter Bürohund werden.
Doch damit sich der Vierbeiner auch wirklich wohlfühlt, müssen einige Kriterien beachtet werden.
Mach deinen Bürohund glücklich
Für eine gelungene Zusammenarbeit von Mensch und Hund gilt es einige Punkte zu beachten.
Ein Bürohund sollte …
… für seinen Job gut ausgestattet sein. Damit sich das vierbeinige Teammitglied wie zu Hause fühlt, sollten Näpfe, Decken und Spielzeug im Büro vorhanden sein. Ein fester Liegeplatz in einem ruhigen Bereich ist sehr wichtig.
… klare Regeln kennen. In vielen Unternehmen gilt zum Beispiel: Bürozeit ist Körbchenzeit. Gespielt und getobt wird nur in den Pausen.
… ausgelastet werden. Vor und nach dem Arbeitstag braucht jeder Bürohund typgerechte Bewegung, um im Job entspannt zu sein.
… Zeit zum Eingewöhnen bekommen. Manchmal dauert es eine Weile, doch damit der Hund sich gerne im Büro aufhält, sollte er sanft und langsam an die Situation gewöhnt werden.
… akzeptiert sein. Alle menschlichen Kolleg:innen sollten über die Eigenarten eines Hundes aufgeklärt sein. Wann ein Tier Ruhe braucht und wann es gerne kuscheln möchte, sollte von allen beachtet werden.
Auch im Büro braucht ein Hund einen sicheren Ort. Auf seinem Liegeplatz sollte er ungestört entspannen können. Foto: VETO
Wenn der Hund nicht mit ins Büro darf
Nicht alle Unternehmen befürworten Hunde am Arbeitsplatz. Nach einer Zeit, in der sich viele Menschen lange im Homeoffice befanden und so stets den Vierbeiner an ihrer Seite hatten, fällt es einigen Tieren schwer, sich ans Alleinbleiben zu gewöhnen. Doch ein paar Tipps können helfen. So gewöhnst du deinen Hund Schritt für Schritt daran, zu Hause zu bleiben:
- Entspannen: Nach ausgedehnten Spaziergängen sollte der Hund direkt zu seinem Lieblingsplatz in der Wohnung dirigiert werden, um selbst zur Ruhe zu kommen. Ein Kauknochen oder sein Lieblingsspielzeug können ihm helfen, dass er auch ohne die menschliche Aufmerksamkeit zufrieden ist.
- Üben: Bevor der Hund tatsächlich das erste Mal alleine bleibt, sollte zu Hause trainiert werden. Wenn der Hund auf seinem Lieblingsplatz entspannt ist, kannst du den Raum verlassen und die Tür schließen. Nach wenigen Minuten kannst du zurück kommen.
- Zeiten steigern: Verändere die Zeitspannen, in denen du das Zimmer verlässt. Bleibe mal länger, mal kürzer weg.
- Ruhe bewahren: Betrete erst den Raum, wenn dein Hund ruhig ist. Sollte er laut bellen, warte noch einen Moment, um diese Handlung nicht zu bestärken. Auch beim Verlassen des Zimmers solltest du von großen Verabschiedungen absehen. Dein Hund lernt so, dass er nichts zu befürchten hat, wenn du gehst.
- Das Haus verlassen: Läuft das Training gut, kannst du das Haus verlassen. Bitte übe auch dies mit deinem Hund in kurzen Zeitspannen, bevor du dich längere Zeit entfernst.
Bitte bedenke, dass Hunde nur so lange allein gelassen werden sollten, wie es nötig ist. Kannst du einmal deinen Vierbeiner über einen längeren Zeitraum nicht betreuen, such dir bitte Unterstützung. Vielleicht trägt ja auch ein klärendes Gespräch mit der Geschäftsführung dazu bei, dass dein Hund dich ins Büro begleiten darf. Denn die Vorteile für Unternehmen, Mitarbeitende und den Hund selbst sprechen für sich.
Am 25. Juni nehmen einige Unternehmen den internationalen Bürohundtag zum Anlass, die Leistungen der Vierbeiner zu feiern und zu würdigen. Auch bei VETO machen die zahlreichen Bürohunde ihren Job ganz hervorragend. Wir sagen Danke an alle Hunde, die unseren Arbeitsalltag schöner machen.