Magazin · Hunde-Ratgeber · 9. Dezember 2020 · 2 Min. Lesezeit
Pankreatitis beim Hund
Die Pankreatitis – oder auch Bauchspeicheldrüsenentzündung – beim Hund ist zunächst häufig schwierig zu erkennen. Die Symptome sind oftmals nicht eindeutig und können von Tier zu Tier unterschiedlich sein.
Appetitlosigkeit ist eines der möglichen Symptome bei einer Pankreatitis beim Hund. Foto: Phuttharak/Shutterstock.com
Tierliebhaber geraten dabei in Sorge, schließlich können diese Symptome ganz plötzlich oder aber immer wiederkehrend auftreten. Hierbei wird zwischen der akuten und der chronischen Pankreatitis unterschieden.
Aber woher kommt die Bauchspeicheldrüsenentzündung bei deinem Hund und was kannst du tun?
Ursachen für Pankreatitis beim Hund
Die Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund können sehr verschieden ausfallen. In Einzelfällen kann selbst der Tierarzt den direkten Auslöser nicht unmittelbar feststellen. In diesen Fällen spricht er von einer „idiopathischen Pankreatitis“.
Oft sind aber fettes Futter oder bestimmte Medikamente Auslöser der Bauchspeicheldrüsenentzündung deines Hundes. Wurde dein Hund kürzlich operiert? Auch eine nicht ausreichende Durchblutung während einer Narkose kann die Pankreatitis bei deinem Hund verursachen.
Achte auf die Unversehrtheit deines Hundes, denn auch Schläge und Stöße können seine Bauchspeicheldrüse – oder auch Pankreas – verletzen. Dadurch wird sie angeregt, sich selbst zu verdauen, wodurch sie sich entzünden kann.
Eher selten verursacht eine Infektion die Bauchspeicheldrüsenentzündung. Eine Infektion kann durch den Befall von Einzellern auftreten. Allerdings verursacht auch eine Leberentzündung oder die Entzündung des Darms eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, indem sie auf die Bauchspeicheldrüse des Hundes übergreift.
Symptome der Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund
Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse zeigt sich sehr unterschiedlich. Die Symptome können einzeln oder zusammen in Erscheinung treten. Mildere Formen der Bauchspeicheldrüsenentzündung äußern sich beispielsweise durch:
– Appetitlosigkeit und
– ruhigeres Verhalten
Dies sind eher unspezifische Symptome, die nicht unbedingt sofort auf die Pankreatitis deuten. In schwereren Fällen kann sich die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund zum Beispiel äußern durch:
– Bauchschmerzen,
– Erbrechen,
– Schwäche,
– Fieber,
– Austrocknung,
– Durchfall,
– Herzrhythmusstörungen,
– beschleunigte Atmung oder
– Gelbfärbung der Schleimhäute
Einige Hunde, die an Vorderbauchschmerzen leiden, nehmen die sogenannte „Gebetsstellung“ ein. Dadurch, dass der vordere Teil ihres Körpers dabei auf dem Boden liegt und die Hinterläufe noch stehen bleiben, verschafft sich dein Hund eine Schmerzentlastung.
Verwechsle dieses Verhalten nicht mit dem Strecken bei deinem Hund. Wenn dein Hund versucht, sich von den Schmerzen zu befreien, verharrt er zumeist in dieser Position.
Wie lange dauert die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?
Je nachdem, ob und vor allem wie schnell dein Hund therapiert wird, kann es bis zur Heilung der Pankreatitis deines Lieblings unterschiedlich lange dauern. Ist dein Vierbeiner erst einmal in der Therapie, beinhaltet die Behandlung der Entzündung mehrere Punkte. Zuerst werden mögliche Auslöser wie Medikamente abgesetzt.
Anschließend folgt die Heilbehandlung der Symptome der Pankreatitis. Diese „symptomatische“ Therapie beinhaltet eine Flüssigkeitstherapie und den Ausgleich von Elektrolytstörungen. Darüber hinaus werden das Erbrechen und die Schmerzen des Hundes behandelt, woraufhin er später wieder Wasser und Futter bekommt.
Der Entzug von Flüssigkeit und Nahrung hat sich mit der Zeit als nicht sinnvoll herausgestellt. Da die Bauchspeicheldrüsenentzündung stark an den Kräften deines Tieres zerrt, muss ihm in der Therapie wieder Energie durch Nahrung zugeführt werden.
Letztendlich hängt die Dauer der Pankreatitis stark vom Schweregrad der Entzündung ab. In schweren Fällen und starker Entzündung kann die Bauchspeicheldrüsenentzündung das Leben des Vierbeiners ernsthaft gefährden. Vor allem, wenn andere Organe des Hundes beteiligt sind, kommt es häufig zu Komplikationen, die eine schlechte Prognose verursachen.
Was tun bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?
Experten empfehlen eine Diät mit kohlenhydratreichen, aber fett- und proteinarmen Mahlzeiten in kleineren Mengen. Lasse die Blutwerte deines Hundes regelmäßig kontrollieren und denke auch an eine Kontroll-Ultraschalluntersuchung. Beachte weiterhin, dass bei besonders schweren Formen der Pankreatitis mögliche andere Erkrankungen der restlichen Organe vom Tierarzt mitbehandelt werden müssen.
So beugst du eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei deinem Hund vor
Da die Auslöser der Pankreatitis oft nicht festzustellen sind, ist die Vorbeugung der Entzündung eine schwierige Maßnahme. Fette Mahlzeiten, einige Medikamente sowie Durchblutungsstörungen stellen schwerwiegende Risikofaktoren dar.
Versuche also, diese Punkte zu vermeiden. Dies kannst du tun, indem du stets auf die richtige Ernährung deines Vierbeiners achtest. Wähle auch ein Futter mit geringerem Fettanteil und verwende die auslösenden Medikamente nur im Notfall.