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Tollwut bei Hund und Katze: Was du zur Übertragung, den Symptomen und zur Impfung wissen solltest

Wo kommt die Tollwut vor? Welche Symptome treten bei einer Infektion auf und wie verläuft die Krankheit? Wie können Tiere vor einer Infektion beschützt werden? Hier erfährst du alles Wissenswerte zur Tollwut bei Hunden und Katzen.

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Tollwut bei Hunden und Katzen stellt eine sehr ernste Erkrankung dar. Foto: VETO

 
 
 
 
 
 
Straßenkatze in Rumänien

Für ungeimpfte Freigängerkatzen und Straßentiere ist die Gefahr in Tollwut-Risikogebieten besonders hoch. Foto: VETO

 
 
 
 
 
 
Welpe wird geimpft

Anders als bei vielen anderen Krankheiten, stehen bei Tollwut durch Impfstoffe bereits wirksame Mittel zur Verfügung, um Tier und Mensch vor einer Erkrankung zu schützen. Foto: VETO

 
 
 
 
 

Vorschriften bei der Einreise mit Hunden und Katzen nach Deutschland

Hunde und Katzen dürfen nur mit einem ausreichenden Tollwutschutz in die Europäische Union beziehungsweise Deutschland einreisen – das gilt bereits für Welpen

 

Stammen die Welpen nicht aus der EU jedoch aus einem gelisteten Drittland können sie frühestens im Alter von 15 Wochen nach Deutschland eingeführt werden (Tollwutimpfung nach zwölf Wochen sowie 21 Tage für die Ausbildung des Impfschutzes). 

 

Jungtiere aus nicht gelisteten Drittländern dürfen frühestens im Alter von sieben Monaten einreisen, denn nach der Tollwutimpfung ist hier zum Nachweis der Wirksamkeit eine Blutuntersuchung mit Bestimmung des oben bereits erwähnten Antikörpertiters erforderlich. Die Blutentnahme muss ein:e autorisierte:r Tierärzt:in vornehmen. Die Blutuntersuchung selbst muss in einem von der Europäischen Kommission zugelassenen Labor erfolgen. Diese erfolgt 30 Tage nach der Impfung. Anschließend ist eine Wartefrist von drei Monaten vorgeschrieben.

 
 
Welpen in einem Auto

Die Welpen sind bei der Einreise meist viel zu jung und wurden noch nie medizinisch behandelt. Die illegalen Händler:innen haben nur ein Ziel: maximaler Gewinn. Foto: VETO

 
 

„Unsere Hunde werden vor der Vermittlung kastriert, gechippt, entwurmt und gegen Tollwut geimpft. Außerdem haben sie einen Impfpass und einen aktuellen Titer-Test im Gepäck, der die Impfung bestätigt.“

Taro Germany e. V. (Türkei)
 
 

Tollwutfälle in der Türkei

Informationen zu der Anzahl an Tollwutfällen in einem Land sind beim sogenannten Rabies-Bulletin-Europe einsehbar, einem Kooperationszentrum zur Tollwutüberwachung und -forschung der WHO. Diese Informationen stützen sich auf Daten, die vom jeweiligen Land zur Verfügung gestellt werden. 

 

Laut diesen Informationen waren in der Türkei von 2000 bis 2010 insgesamt 2.454 Tollwutfälle zu verzeichnen. Bei 2.238 von ihnen handelte es sich um domestizierte Tiere, 216 Fälle traten bei Wildtieren auf. Es gab keine Tollwuterkrankung bei Menschen.

 

Von 2010 bis 2020 waren insgesamt 4.556 Tollwutfälle zu verzeichnen: 4.091 bei Haustieren, 460 bei Wildtieren und fünf bei Menschen. 

 

Für die Jahre 2020 bis 2024 sind keine Daten einsehbar. 

 

„‘Trap, neuter, release‘ ist das einzig belegte Verfahren zur erfolgreichen und dauerhaften Populationskontrolle. Die damit einhergehenden Impfungen senken die Infektions- und Seuchengefahr für Tier und Mensch.“

TSV Notpfote Animal Rescue e. V.
 
Hund in städtischem Tierheim in der Türkei

Wir von VETO haben im Winter 2022 selbst ein öffentliches Tierheim in der Türkei besucht und waren vom Zustand der Tiere schockiert. Foto: VETO

 

„Die Tiere sind sich selbst überlassen. Die Tierheime sind überfüllt. Die Hunde werden gemischt, klein oder groß, krank oder gesund. Sie sind ihrem Schicksal ausgesetzt.“

Hundeglück Filderstadt e. V.
 

„Was passiert dann mit den Hunden, die wir schon seit vielen Jahren draußen versorgen? Sie sind alle kastriert, haben Tollwutimpfung und werden gegen Parasiten behandelt. Mit diesem Gesetz sind sie in Gefahr!“

Taro Germany e. V.
 
Autor Theresa Franz
Verfasst von: Theresa Franz

Nicht alle Hunde und Katzen haben das Glück, in einer Familie zu leben. Genau jenen möchte ich eine Stimme geben. Durch meine Arbeit bei VETO habe ich die Chance, auf Tiere aufmerksam zu machen, die dringend Unterstützung benötigen und kann über Tierschutz-Themen aufzuklären.