Magazin · Katzen-Ratgeber · 10. Oktober 2021 · 2 Min. Lesezeit
Anzeichen, dass deine Katze alt wird und wie du sie unterstützen kannst
Es ist der letzte Abschnitt im Leben einer Katze: die Seniorenzeit. Wenn du die Anzeichen des Älterwerdens kennst, kannst du mit einigen Tipps deiner Katze im gesetzteren Alter das Leben verschönern. Was ein älteres Tier braucht und was du lieber vermeiden solltest, erfährst du hier.
Gemütlicher Lebensabend: Ältere Katzen lassen es langsam angehen. Foto: Shutterstock
Katzen gehören zu den Haustieren mit einer hohen Lebenserwartung. Im Durchschnitt wird eine gesunde Katze in menschlicher Obhut um die 15 Jahre alt. Viele Tiere erreichen aber auch ein Alter von 20 Jahren. Wie auch bei uns Menschen hat jede Lebensphase der Katze ihre Besonderheiten. Kommt dein Tier ins Seniorenalter, entwickelt es bestimmte Bedürfnisse, auf die du eingehen solltest. Doch wie erkennst du, dass dein Vierbeiner das Seniorenalter erreicht hat?
8 Anzeichen dafür, dass deine Katze alt wird
Wenn deine Katze in Jahre kommt, bemerkst du dies an Änderungen ihres Verhaltens, aber auch an gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Nicht alle hier aufgelisteten Anzeichen müssen bei deiner Katze auftreten und generell ist das Altwerden natürlich überhaupt kein Grund zur Sorge. Wichtig ist, dass du deine Katze genau beobachtest und ihre neuen Bedürfnisse erkennst.
1. Deine Katze schläft viel: Katzensenioren werden oft ruhig und ziehen sich zurück. Auch ein zusätzliches Schläfchen kann deiner Katze dann und wann guttun. Insgesamt wird deine Katze weniger verspielt und hat nicht mehr so viel Drang nach Bewegung. Kuscheln auf dem Sofa und ausgedehnte Streicheleinheiten hingegen sind ganz nach ihrem Geschmack.
2. Ältere Katzen haben weniger Appetit: Bei einigen Katzen kann es zu Fressunlust kommen. Achte darauf, dass dein Tier ausreichend Nahrung zu sich nimmt, indem du das Futter auf mehrere kleine Portionen aufteilst und ihr über den Tag verteilt hinstellst.
3. Katze hat plötzlich Übergewicht: Bei der Auswahl des Futters solltest du darauf achten, dass Senioren einen geringeren Energiebedarf haben. Das Futter sollte also wenig Kalorien haben, sonst kann deine Katze schnell zu viel Gewicht auf die Waage bringen. Doch der Bedarf nach Proteinen und Vitaminen steigt. Lass dich am besten im Fachhandel beraten, um das optimale Futter für deine Katze zu finden. Für die meisten älteren Tiere empfiehlt sich Nassfutter statt Trockenfutter. Warum, liest du im nächsten Punkt.
4. Deine Katze trinkt zu wenig Wasser: Viele ältere Tiere trinken zu wenig. Achte darauf, dass deine Katze ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
5. Deine Katze hört und sieht schlecht: Die Sinne der Katze werden im Alter schwächer, was sie beeinträchtigen kann.
6. Deine Katze geht nicht mehr aufs Katzenklo: Katzensenioren können aus verschiedenen Gründen unsauber werden. Manche sind verwirrt und finden ihre Toilette nicht mehr, andere schaffen es einfach nicht rechtzeitig zum Katzenklo.
7. Deine Katze hat Gelenkschmerzen: Mit dem Alter lässt auch die Beweglichkeit eines Tieres nach. Hinzu kommen häufig Rheuma oder Arthrose.
8. Deine Katze putzt sich nicht mehr richtig: Aufgrund der schwindenden Beweglichkeit ist es für alte Katzen oft beschwerlich, ihr Fell ausgiebig zu putzen. Besonders Langhaarkatzen können jetzt deine Hilfe gebrauchen. Regelmäßiges Bürsten oder auch ein feuchter Lappen können der Katze helfen.
Ein wichtiger Faktor zur Gesunderhaltung deiner alten Katze ist das richtige Futter. Foto: Katzenhilfe Karlsruhe e. V.
Lebenserwartung von Katzen
Hauskatzen werden im Durchschnitt 15 Jahre alt. Doch auch ein Lebensalter von 18 Jahren oder mehr ist nicht unüblich. Die Lebenserwartung von Freigängerkatzen ist in der Regel etwas kürzer als die reiner Wohnungskatzen. Da sie sich häufiger verletzen oder sich mit Krankheiten anstecken, werden Freigängerkatzen etwa acht bis zwölf Jahre alt. Hier gilt: Je sicherer die Umgebung ist, in der sich die Katze frei bewegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Freigängerkatze ein hohes alter erreicht.
Alte Katzen: So unterstützt du dein Haustier im Alltag
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Katze einige dieser Anzeichen aufweist, erleichtere ihr mit ein paar Kleinigkeiten das Altwerden. Schaffe ihr mehr Rückzugsmöglichkeiten, die sie gut erreichen kann. Für einige Katzen kann dies eine Schlafhöhle sein, andere freuen sich über eine offenstehende Schranktür. Kommt dein Liebling nicht mehr auf die Fensterbank, um Vögel zu beobachten? Dann stell ihm einen Hocker oder eine Katzenleiter bereit.
Auch ältere Katzen möchten mit dir spielen – aber oft nicht mehr so wild und ausgelassen wie früher. Finde heraus, was deine Katze am liebsten mag und gönn ihr kurze Spielphasen, bei denen sie sich aber nicht komplett verausgabt.
Manchen Katzen ist der Weg zur Katzentoilette zu weit oder der Einstieg ist zu hoch. Überlege, ob die Anschaffung einer flacheren Toilette oder das Aufstellen eines zusätzlichen Klos sinnvoll für deinen Katzensenior ist. Auch Freigängern, die für gewöhnlich ihr Geschäft draußen verrichten, sollte im höheren Alter eine Toilette im Haus angeboten werden. So kannst du besser kontrollieren, ob die Verdauung deiner Katze noch intakt ist.
Damit deine Katze ausreichend trinkt – und das vergessen ältere Tiere dann und wann – stelle ihr immer frisches, sauberes Wasser bereit und animiere sie zu trinken. Dabei kann zum Beispiel ein Trinkbrunnen helfen oder mehrere Trinkgefäße, die in der Wohnung verteilt werden.
Falls du dir unsicher bist, ob die körperlichen Beschwerden deiner Katze auf das Alter oder eine Erkrankung zurückzuführen sind, lass dein Tier untersuchen. Ansonsten gilt: Genieß die Zeit mit deinem Haustier und beobachte, ob es sich im Alter verändert. Dann kannst du optimal auf die Bedürfnisse deiner Katze eingehen.