Magazin · Katzen-Ratgeber · 22. April 2019 · 2 Min. Lesezeit
Die Kastration von Katzen: Das musst du wissen
Etwa 13,4 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. Familien, ob groß oder klein, erfreuen sich am Zusammenleben mit den Vierbeinern. Allerdings wissen einige Tierliebhaber*innen noch nicht, warum es wichtig ist, ihre Katze kastrieren zu lassen.
Wir zeigen dir, warum du deine Katze kastrieren lassen solltest und was bei der Kastration von Katzen zu beachten ist. © Popel Verea / shutterstock.com
Warum du deine Katze kastrieren lassen solltest
Das Leid umherstreifender Wildkatzen in der freien Natur ist aufgrund von Hunger, Kälte und Krankheiten schon viel zu groß.
Dennoch folgen die Vierbeiner ihren Instinkten und vermehren sich immer weiter. Dadurch werfen sie Junge, die bereits nach einigen Monaten ebenfalls geschlechtsreif sind. Somit werden die heimatlosen Katzen, die sich in der Natur durchschlagen müssen, immer mehr. Infolgedessen überschreiten auch Tierheime ihre Kapazitätsgrenzen.
Du solltest deine Katze kastrieren, sodass sie in ihrem Freigang keine Jungen mit wilden Artgenossen zeugt. Wohnungskatzen sind durch die Kastration deutlich weniger aggressiv, haben eine höhere Lebenserwartung und ein geringeres Krebsrisiko.
Ab wann ist eine Kastration für deine Katze angebracht?
Idealerweise wird deine Katze mit etwa sechs Monaten kastriert: Vor der ersten Rolligkeit deiner Katze und vor dem ersten Markieren deines Katers. Denn fangen Kater das Markieren einmal an, könnten sie es auch nach der Kastration weiter machen.
Darüber hinaus gibt es auch Frühkastrationen mit ca. zwölf Wochen. Diese wird häufig bei Rassekatzen durchgeführt, damit die Käufer nicht züchten können. Die Frühkastration wird jedoch nicht empfohlen, weil der kleine Körper der Katzenbabys den Strapazen einer OP nicht ausgesetzt werden sollte.
Das kostet die Kastration für deine Katze
Für die reinen Operationskosten bei einer Kastration sind in der Gebührenordnung für Tierärzt:innen bei einfacher Satzung 30,32 Euro bei einem Kater und 89 Euro bei einer Kätzin festgelegt. Zudem ist noch mit Kosten für eine allgemeine Untersuchung, der Verabreichung des Narkosemittels sowie Verbrauchsmaterial wie Spritzen und Handschuhe zu rechnen. Insgesamt können sich so die Kosten für die Kastration eines Katers auf rund 110 Euro belaufen, bei Kätzinnen auf rund 185 Euro. In der Stadt sind die Kastrationskosten in der Regel höher als auf dem Land.
Wie lange verheilt die Narbe nach der Kastration meiner Katze?
Bei einem Kater dauert die Heilung nur wenige Tage. Schließlich handelt es sich dabei um einen einfacheren Eingriff. Des Weiteren näht der Tierarzt hier meist nicht, sondern versiegelt die Wunde mit Silberspray.
Bei Katzen kann die Heilung eine ganze Woche dauern, da der Eingriff im Körper stattfindet. Die Fäden musst du danach allerdings nicht ziehen lassen, da der Tierarzt normalerweise selbst auflösende Fäden verwendet.
Was gibt es vor und nach der Kastration noch zu beachten?
Am Abend vor der OP solltest du deine Katze nicht mehr füttern. Das ist zwar nicht schön für deinen Vierbeiner, aber wichtig für ihre Gesundheit. Denn für den Eingriff muss sie nüchtern sein.
Beachte außerdem, dass deine Katze nach der OP wahrscheinlich etwas benommen ist. Lege sie nicht auf eine erhöhte Position. Beispielsweise könnte sie vom Sofa fallen oder sich beim Herunterspringen verletzen. Am besten ist sie auf dem Boden in einem Körbchen aufgehoben. Wenn du für Ruhe sorgst und auch alle Kinder im Haus Bescheid wissen, kann sie sich schnell wieder erholen.