Magazin · Katzen-Ratgeber · 22. APRIL 2019 · 2 Min. Lesezeit
Das Kippfenster: Eine ernstzunehmende Gefahr für deine Katze
Deine Katze ist neugierig. Sie liebt es, zu spielen und zu entdecken. Wenn dieser Eifer und ein Kippfenster in deiner Wohnung aufeinandertreffen, kann das für deine Katze tragische Folgen haben. Lies in diesem Beitrag, wie gefährlich ein gekipptes Fenster für deine Katze sein kann.
Das Kippfenster ist eine Gefahr für Katzen. Foto: Ysbrand Cosijn / shutterstock.com
Kippfenster mit Katzen im Haushalt
Immer wieder kippen unachtsame Katzenhalter:innen ihre Fenster. Katzen können die Gefahr nicht abschätzen und fallen in den spitz zulaufenden Fensterschlitz, der meist den sicheren Tod bedeutet.
Hast du eine Katze im Haushalt, solltest du es dir zur Regel machen, auf keinen Fall ein Fenster zu kippen. Auch Ausnahmen solltest du nicht tolerieren. Etwa, wenn das Zimmer abgesperrt ist oder die Katze gerade nicht im Raum ist. So schnell kannst du deine Katze übersehen oder du hast es schlicht vergessen, dass das Fenster offen ist. Mal klingelt das Telefon im anderen Raum oder du musst zur Tür und das Fenster ist gekippt.
Deine Katze hat nun freien Zugang zur Gefahrenquelle, die sie selbst nicht als solche einschätzen kann. Infolgedessen springt sie aus Neugier auf das Fenster, rutscht ab und findet sich in einer sehr misslichen Lage wieder.
Auch wenn deine Katze als Freigänger häufig nicht im Haus ist, darfst du dein Fenster unter keinen Umständen kippen. Schließlich kann sie versuchen, von draußen einen Weg nach drinnen zu suchen – oder anders herum – und sich dabei schwer verletzen.
Die Folgen eines Kippfensters für deine Katze
Ist deine Katze einmal Opfer eines Kippfensters geworden, wird sie sich innerhalb kürzester Zeit schwerwiegende Verletzungen zuziehen. Aufgrund verschiedener Faktoren wie Atemnot und Panik läuft sie Gefahr, das Bewusstsein zu verlieren. Daraufhin ereilt die Katze ein langsamer und grausamer Tod.
Meine Katze steckt im Kippfenster – was ist zu tun?
Hebe deine Katze zunächst ein kleines Stück von unten an. Trage sie anschließend nach oben durch die große Öffnung aus dem Fenster. Wickle sie sofort in eine Decke und mach dich auf den Weg zur Tierarztpraxis oder in die Tierklinik.
Davor oder auf dem Weg dorthin kannst du bereits telefonisch den Fachleuten erklären, was passiert ist. So verlierst du keine Zeit. In der Praxis angekommen, kann durch eine Untersuchung festgestellt werden, ob das sogenannte Kippfenster-Syndrom vorliegt. Ein typisches Symptom sind mit der Abschnürung der Blutzufuhr einhergehende Lähmungserscheinungen.
Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, denke bitte immer daran, niemals ein Fenster zu kippen.
Kippfensterschutz für Katzen: Diese Möglichkeiten gibt es
Wenn du nicht darauf verzichten möchtest, deine Fenster zu kippen, solltest du unbedingt einen Schutz anbringen. Um die Sicherheit für deine Katze zu garantieren, stehen dir mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen bieten spezielle Gitter, die rund um das Fenster montiert werden, einen zuverlässigen Kippfensterschutz. Die Gitter verhindern, dass deine Katze in den Spalt gelangen kann. Bei Freigängerkatzen sollte der Kippfensterschutz innen und außen montiert werden.
Zum anderen können spezielle Fensterkeile für Sicherheit sorgen. Diese werden einfach in den Fensterspalt geschoben und verhindern so, dass sich die Katze im Spalt einklemmen kann. Anders als bei dem fest montierten Kippfensterschutz durch Gitter musst du den Keil jedoch jedes Mal, wenn du das Fenster kippst, in den Spalt klemmen. Es bleibt also immer ein Restrisiko, dass Personen im Haushalt einmal vergessen, den Fensterkeil zu nutzen.
Um zu verhindern, dass Personen im Haushalt versehentlich ein Fenster kippen, gibt es auch spezielle Fenstersperren. Diese werden im Fensterrahmen angebracht und verhindern, dass das Fenster überhaupt gekippt wird.