Magazin · Katzen-Ratgeber · 25. August 2022 · 12 Min. Lesezeit
Qualzucht bei Katzen: Diese Rassen leiden unter Qualzucht-Merkmalen
Niedliches Aussehen und lebenslange Schmerzen - was in der Hundewelt bereits stark polarisiert, ist unter Katzenfreund:innen noch wenig bekannt. Zahlreiche Katzenrassen weisen Merkmale von Qualzucht auf. Welche beliebten Katzen betroffen sind und woran sie leiden, erfährst du im Beitrag.
Durch berühmte Halter:innen wie Ed Sheeran oder Taylor Swift ist die Beliebtheit von Scottish-Fold-Katzen drastisch gestiegen. Ihr Leid findet dabei wenig Beachtung. Foto: Shutterstock
Schon seit Jahrtausenden sind Katzen beliebte Begleiter des Menschen. Die Vierbeiner erwiesen sich ursprünglich als nützlich, unliebsame Nagetiere fernzuhalten. Mit der Zeit wurden jedoch noch mehr Eigenschaften an ihnen geschätzt, woraufhin sie gezielt danach gezüchtet wurden. Der Fokus wurde auf besondere Charakterzüge oder ein bestimmtes Aussehen gelegt. Heute gibt es zwischen 50 und 90 anerkannte Katzenrassen. Bei ihrer Zucht wird jedoch nicht immer Wert auf das Wohlergehen der Tiere gelegt.
Was bedeutet Qualzucht bei Katzen?
Das Tierschutzgesetz regelt unter Paragraf 11b, was unter einer Qualzucht zu verstehen ist. Vereinfacht heißt es dort: Wenn Katzen oder ihren Kitten aus erblichen Gründen (also durch die Zucht) Körperteile fehlen oder ihr Körper so umgestaltet ist, dass sie dadurch Schmerzen oder Einschränkungen erleiden, handelt es sich um Qualzucht. Der Begriff Qualzucht sollte dabei aber nicht verwechselt werden mit Tierquälerei im Umgang mit den Tieren. Qualzucht bezeichnet also nicht die möglicherweise schrecklichen Bedingungen, unter denen Tiere vermehrt und aufgezogen werden. Auch Züchterinnen und Züchter, die sich hingebungsvoll um ihre Katzen kümmern, können daher Qualzucht-Rassen züchten.
Welche Qualzucht-Merkmale gibt es bei Katzen?
Ein Gutachten über Qualzucht für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft führt eine Reihe von Kriterien auf, die Qualzuchten bei Heimtieren kennzeichnen. Für Katzen hat die Gruppe von Sachverständigen die folgenden Merkmale festgehalten:
Kurzschwänzigkeit und Schwanzlosigkeit
Unterschiedlich ausgeprägte Fehlbildungen der Schwanzwirbelsäule führen zur Verkürzung des Schwanzes. Man unterscheidet zwischen verkürzt aufgerollten Schwänzen, geraden kurzen Schwänzen (tailed), Stummelschwänzen (rumpy rise, stumpy) und völlig schwanzlosen Katzen (rumpy).
Betroffene Rassen: Manx Katze und Cymric; Japanese Bobtail; Kurilen Bobtail
Kurzläufigkeit / Chondrodysplasie
Verkürzte Gliedmaßen, die durch den sogenannten disproportionierten Zwergenwuchs verursacht werden. Eine Fehlbildung der langen Röhrenknochen führen zu einer Verkürzung der Beine. Die Vorder- und Hinterbeine sind kurz, der Rumpf ist normal groß.
Betroffene Rassen: Munchkin-Katze (Dackelkatze) und Kreuzungen wie Minskin, Minuet oder Lambkin
Kurzköpfigkeit / Brachyzephalie
Den Katzen wurde ein immer kürzerer Kopf angezüchtet. Der Kopf ist rundlich, das Gesicht wirkt eingedrückt und flach, die Nase ist wenig oder kaum noch vorhanden. Eine Extremform ist eine Stupsnase auf gleicher Höhe der unteren Augenlider. Der Unterkiefer steht vor. Mit der Brachyzephalie verbundene Beeinträchtigungen werden zusammengefasst unter dem Begriff des brachyzephalen obstruktiven Atemwegssyndroms (BOAS).
Betroffene Rassen: Perser Katze; Exotic Shorthair
Abweichungen / Anomalien der Ohren
Bei den sogenannten Kippohren oder Faltohren sind die Ohrmuscheln der Katze nach vorne oder nach hinten abgeknickt.
Betroffene Rassen: Scottish Fold und Highland Fold; Ukrainische Levkoy; Pudelkatze
Abweichungen / Anomalien des Fells und der Haut
Das Haarkleid weist ein gestörtes Haarwachstum bis zur vollständigen Haarlosigkeit auf. Weitere Merkmale sind eine Verkürzung oder völliges Fehlen der Tasthaare (Vibrissen) und Wimpern.
Betroffene Rassen: Nacktkatzen wie Sphinx, Peterbald, Kohana; Rex Katzen (Devon-, Cornish-, German Rex u. a.); Lykoi
Vielfingerigkeit / Polydaktylie
Bei der sogenannten Vielfingeringkeit haben betroffene Katzen überzählige Zehen an den Pfoten. Es handelt sich um eine Mutation, die bei allen Rassen zufällig auftreten kann.
Betroffene Rassen: diverse; gezielt bei Maine Coon „Superscratcher“; häufig bei Pixie Bob-Katze
Entropium
Der Lidrand des Auges ist nach innen gedreht, was zu Irritationen und Verletzungen der Horn- und Bindehaut führt.
Betroffene Rassen: gehäuft bei brachyzephalen Rassen wie Perser und Exotic-Shorthair
Farbaufhellungen des Felles und der Iris
Katzen mit dem Zuchtziel eines weißen oder aufgehellten Fells. Die Augenfarbe ist variabel, jedoch meistens blau.
Betroffene Rassen: häufig bei Türkisch Angora, Perser, Foreign White, Orientalisch Kurzhaar, Russian White, Van-Katze
Überblick: Liste von Qualzucht-Rassen bei Katzen
- Munchkin-Katze / Dackelkatze
- Stummelschwanz-Katzen wie Manx, Cymric, Japanese Bobtail und Kurilen Bobtail
- Scottish-Fold-Katze / Schottische Faltohrkatze
- Pudelkatze
- Perserkatze
- Exotic Shorthair / Exotische Kurzhaarkatze
- Nacktkatzen wie Sphinx-Katze, Peterbald, Kohana
- Rex-Katzen wie Ural Rex, Devon Rex, Cornish Rex, German Rex
- Lykoi-Katze
- Weiße Katzen, besonders bei Perser, Türkisch Angora, Maine Coon, Devon Rex, Norwegische Waldkatze, Foreign White, Chinchilla White Cat
Wie leiden die betroffenen Katzenrassen?
Das Aussehen der von Qualzucht betroffenen Katzen wirkt sich schädlich auf die Gesundheit der Tiere aus. Die absichtliche Zucht auf bestimmte körperliche Eigenschaften verursacht schmerzvolle Krankheitsbilder, unter denen die Katzen ihr Leben lang leiden. Außerdem führen zahlreiche der Qualzuchtmerkmale zu eingeschränkten Sinneswahrnehmungen und Bewegungsfähigkeiten. Durch fehlende oder deformierte Gliedmaßen wird die Kommunikation mit Artgenossen stark beeinträchtigt. Im Folgenden findest du einige konkrete Beispiele von betroffenen Katzenrassen und wie genau sich die zuchtbedingten Leiden bei ihnen zeigen.
Munchkin-Katze / Dackelkatze
Die Munchkin oder Dackelkatze hat ein hohes Risiko für Krankheiten wie Arthritis, Arthrose oder Bandscheibenvorfälle. Durch die verkürzten Beine sind die Tiere in ihren artspezifischen Bewegungsabläufen eingeschränkt, sie können weder springen noch jagen. Dadurch neigen sie zu Übergewicht. In schweren Fällen von Chrondodysplasie kommt es zudem zu Lungen- und Zahnproblemen, neurologischen Beschwerden und diversen Organ- und Hormonstörungen. Die Lebenserwartung von diesen Tieren ist gering. Bei der Zucht müssen Munchkin-Katzen mit nicht-kleinwüchsigen Katzen verpaart werden, denn Embryos von zwei Dackelkatzen sind nicht lebensfähig und sterben meistens bereits im Mutterleib.
Die Munchkin oder Dackelkatze hat eine kurze Lebenserwartung und ist stark eingeschränkt in ihren Bewegungsmöglichkeiten. Foto: Shutterstock
Manx-Katze
Die Genmutation, die das Fehlen des Schwanzes verursacht, führt auch zu Missbildungen an der Wirbelsäule. Dadurch ist die Gesundheit der Manx stark beeinträchtigt, Arthritis und Lähmungen sowie Probleme im Bereich des Beckens und des Rückenmarks können eine Folge sein. Schäden an Nerven und Enddarm, Inkontinenz, Fisteln an Darm und Geschlechtsorganen oder gänzlich fehlende Afteröffnung sind möglich. Der Bereich, an dem der Schwanz sitzen würde, ist sehr schmerzempfindlich. Katzen nutzen ihren Schwanz zum Ausbalancieren beim Laufen, Springen und Klettern und als Kommunikationsmittel. Der fehlende Schwanz schränkt die Katzen also deutlich ein. Reinerbige Nachkommen von zwei verpaarten Manx-Katzen würden häufig schon im Mutterleib sterben. Deshalb wird auch die Manx gezielt mit Britisch-Kurzhaar-Katzen vermehrt.
Die Manx-Katze leidet unter zahlreichen Folgeerkrankungen durch die Wirbelmissbildungen, die auch den fehlenden Schwanz verursachen. Foto: Shutterstock
Scottish-Fold-Katze / Schottische Faltohrkatze
Faltohren bei Katzen wie der Scottish Fold werden durch eine Genmutation hervorgerufen, die den Knorpel der Ohrmuscheln zerstört. Diese Genmutation führt außerdem zu schmerzhaften Deformationen des Skelettsystems, zu Schäden an Wachstumsfugen und Gelenken. Knochen- und Knorpelfehlentwicklung (Osteochondrodysplasie/OCD) sind weitere Folgen. Faltohrkatzen erkranken häufig bereits im Kittenalter, manche erst im Erwachsenenalter. Sie leiden lebenslang unter Schmerzen bei jeder Bewegung, die Veränderungen sind nicht heilbar. Besonders stark betroffene Katzen können nicht mehr laufen und sind zur Bewegungsunfähigkeit gezwungen. Die zugeklappten Ohren sind gleichzeitig unbrauchbar für die Kommunikation mit Artgenossen und anfällig für Ohrenentzündungen.
Faltohrkatzen wie die Scottish Fold leiden an OCD. Diese schmerzhafte Krankheit verursacht schwere Knochen- und Knorpelfehlbildungen. Foto: Shutterstock
Perserkatze
Der Rassestandard für Perserkatzen beschreibt einen runden Kopf mit kurzer, breiter Nase auf Höhe des unteren Augenlids. Die Ohren sind klein, die Augen groß und rund, der Körper kurz und gedrungen. Damit ist die Perserkatze eine brachyzephale Rasse. Die bei Brachyzephalie typische Kurzköpfigkeit verursacht gravierende Probleme für die Katze. Die oberen Atemwege werden durch verengte Nasengänge, verdickte Gaumensegel und deformierte Kehlköpfe stark in ihrer Funktion beeinträchtigt, die Katzen leiden unter Atemnot. Dadurch fällt ihnen körperliche Anstrengung schwer. Die Augen stehen teilweise hervor und tränen durch zu enge Tränenkanäle und eingedrehte Augenlieder (Entropium). Teilweise schließen die Lider nicht vollständig. Chronische Augenentzündungen sind eine häufig Folge.
Auch der kurze Kiefer verursacht Probleme. Oft haben nicht alle Zähne genug Platz, dadurch entstehen Zahnfehlstellungen und Gebissverschiebungen. Einige Perser können ihr Maul nicht vollständig schließen oder haben Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme. Auch die Polyzystische Nierenerkrankung (PKD) ist bei Perserkatzen weit verbreitet, sie führt zu Nierenversagen. Die übergroßen Köpfe der Perserkatzen verursachen häufig Probleme bei der Geburt. Sehr oft müssen die Kitten per Kaiserschnitt geholt werden, weil die Geburtskanäle zu eng sind. Ohne medizinische Eingriffe kommt es häufig zu Totgeburten.
Runder Kopf und kleine Nase - das sogenannte Kindchenschema ist das Zuchtziel bei der brachyzephalen Perserkatze. Foto: Shutterstock
Sphinx-Katze, Nacktkatze
Das fehlende Fell bei Nacktkatzen wie der Sphinx-Katze ist auf einen Gendefekt zurückzuführen, der die Keratinbildung stört. Dadurch brechen die Haare bereits bei der Entstehung ab, so dass sich kein Fell entwickeln kann. Davon sind auch die Tasthaare (Vibrissen) betroffen. Die Tast- oder Schnurrhaare sind für Katzen lebenswichtig, ohne sie können sie sich nur schwer orientieren. Wegen des Keratinmangels kommt es bei den Sphynx-Katzen ebenfalls häufig auch zu Missbildungen an den Krallen.
Nacktkatzen sind temperaturempfindlich, da sie sich ohne Fell weder vor Sonneneinstrahlung noch vor Kälte schützen können. Ebenfalls sind sie stärker anfällig für Verletzungen sowie Haut- und Zahnprobleme. Sie haben genetisch bedingt ein erhöhtes Risiko für Herzmuskelerkrankungen (hypertrophe Kardiomyopathie). Auch in der körpersprachlichen Kommunikation mit Artgenossen ist die Nacktkatze eingeschränkt, da sie beispielsweise kein gesträubtes Fell zeigen kann und fehlende Tasthaare die Kontaktaufnahme erschweren.
Nacktkatzen wie der Sphinx-Katze fehlen die Schnurrhaare, ein wichtiger Teil des Tastsinnes. Ohne Fell sind sie Hitze und Kälte schutzlos ausgeliefert. Foto: Shutterstock
Rex-Katzen wie Ural Rex, Devon Rex, Cornish Rex, German Rex
Rex-Katzen haben ein gewelltes oder lockiges Fell, die Haare sind dünn und kurz. Neben den Fellhaaren sind auch die Tasthaare gekräuselt oder verdreht und dadurch unbrauchbar. Teilweise fehlen sie auch ganz. Bei der Devon Rex führt Keratinmangel zu partieller Haarlosigkeit, Rex-Katzen wie der Cornish Rex und der German Rex fehlen die Deckhaare. Auch die Unterwolle ist reduziert, die Haare werden nur halb so lang wie bei nicht betroffenen Rassen. Tasthaare und auch Deckhaare sind wichtige Sinnesorgane, ohne diese sind Katzen in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit stark eingeschränkt. Das Umgestalten oder Fehlen dieser wichtigen Körperfunktionen schränken die Katze in ihrem arttypischen Verhaltensweisen ein und verursacht Leiden bei den Tieren.
Die Rex-Katzen sind durch ihr verändertes Fell in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit eingeschränkt. Foto: Shutterstock
Weiße Fellfarben bei Katzen
Katzenrassen mit dem expliziten Zuchtziel einer weißen Fellfarbe leiden häufig unter angeborener Taubheit. Die Ursache ist das sogenannte W-Gen, welches eine reinweiße Fellfarbe erzeugt. Die Augen sind dabei häufig blau. Reinerbige Katzen mit dem W-Gen leiden zu 43 Prozent unter Taubheit, mischerbige haben ein Risiko von 23 Prozent. Die Fähigkeit zu hören ist für Katzen wichtig, gehörlose Katzen können beispielsweise nicht wahrnehmen, wenn Artgenossen sie anfauchen. Außerdem hören Katzenmütter nicht, wenn ihre Kitten nach ihnen rufen. Viele der Katzen haben zudem Probleme mit den Augen. Diese Katzen können beispielsweise in der Dunkelheit wenig oder gar nicht sehen, sie sind nachtblind. Weiße Katzen haben außerdem ein erhöhtes Risiko für Hauttumore
Die fehlenden Pigmente von weißen Katzen führen zu einer Fehlentwicklung des Innenohrs von Embryos. Taubheit ist die Folge. Foto: Shutterstock.
Kängurukatze, Squitten
Bei der Kängurukatze, auch Squitten genannt, sind die Vorderbeine nicht vollständig ausgeprägt. Hier handelt es sich um eine körperliche Behinderung, die bei einer Zucht weitervererbt würde. Es besteht aktuell kein gesicherter Nachweis über eine gezielte Vermehrung von betroffenen Tieren. Die Kängurukatze ist jedoch nur ein Beispiel für nicht registrierte Qualzuchten: Es gibt immer wieder Fälle, in denen zufällige körperliche Behinderungen vermarktet werden und absichtlich Nachkommen vermehrt werden, um diese mit viel Gewinn zu verkaufen. Wenn so eine Zucht praktiziert wird, ist sie durch die bewusste Ausbildung von Schmerzen, Schäden und Leiden der Nachkommen als eindeutiger Verstoß gegen das Tierschutzgesetz § 11b zu bewerten.
Die Kängurukatze wird von keinem Verein als Rasse anerkannt. Einzelne Zuchtversuche wurden frühzeitig aufgegeben. Foto: Shutterstock
Sind nicht fast alle Rassen Qualzuchten?
Viele Katzen leiden unter erblich bedingten Merkmalen und Krankheiten. Es ist dennoch wichtig, zu unterscheiden, wann es sich um eine Qualzucht handelt und wann besser von Überzüchtung gesprochen werden sollte. Auch Rassekatzen leiden immer wieder an den Folgen von Übertypisierung. Dennoch ist nicht die ganze Rasse betroffen, sondern jeweils einzelne Individuen von Tieren. Beispielsweise kommt auch bei Britisch-Kurzhaar-Katzen Kurzköpfigkeit (Brachyzephalie) immer wieder vor. Dennoch ist der Rassestandard auf ein anderes Zuchtziel ausgerichtet. Die Rasse der BKH ist also grundsätzlich keine Qualzucht.
Was kannst du selbst tun?
Verzichte am besten darauf, eine der betroffenen Katzenrassen zu kaufen. Wenn du eine Katze bei dir aufnehmen möchtest, achte darauf, dass sie eine gut erkennbare Nase, aufrechte Ohren, ein dichtes Fell, lange Beine und einen gut ausgeprägten Schwanz hat.
Wenn du trotzdem eine der betroffenen Rassen bei dir zuhause aufnehmen möchtest, solltest du in den Tierheimen in deiner Nähe Ausschau halten. Der beste Weg, einer Munchkin, Scottish Fold, Perser oder anderer der zuvor genannten Rassen ein liebevolles Zuhause zu bieten, ist die Adoption aus dem Tierschutz. Dadurch wird keine zusätzliche Vermehrung dieser Rassen unterstützt. Sei dir dabei aber der hohen Folgekosten bewusst, die du für regelmäßige Tierarztbehandlungen tragen musst.
Falls du selbst bereits Besitzer:in einer Qualzucht-Katze bist, bedeutet das natürlich nicht, dass du deine Katze weniger wertschätzen oder sie gar abgeben sollst. Wichtig ist vor allem, dass du dich informierst, wie du dein Tier unterstützen kannst und dass du es medizinisch gut betreuen lässt. Viele Qualzucht-Halter:innen waren sich vor dem Kauf ihrer Katze nicht bewusst darüber, dass ihr neuer Wegbegleiter dauerhaft leiden würde. Wenn mit der Zeit dann immer mehr Beschwerden auftreten, ist das für viele eine große Belastung. Darum ist Aufklärung besonders wichtig. Nutze also dein neu gewonnenes Wissen und kläre andere Menschen darüber auf, was das besondere Aussehen der Katzen für gesundheitliche Probleme mit sich bringt.