Magazin · Katzen-Ratgeber · 01. März 2024 · 4 Min. Lesezeit
Wohnung und Balkon katzensicher machen: Darauf solltest du achten
Einige alltägliche Gegenstände im Haushalt und Gewohnheiten von uns können für Katzen schnell gefährlich werden. Lies hier, wie du deine Wohnung und deinen Balkon ohne viel Aufwand katzensicher machen kannst.
Damit sich deine Katze in deiner Wohnung nicht versehentlich verletzt, solltest du auf einige Gefahrenquellen achten. Foto: VETO
Sie hüpfen gerne überall hoch. Sind äußerst neugierig. Und kriechen auch gerne mal in Kartons und andere höhlenartige Sachen hinein. Wenn eine Katze einzieht, sollten in der Wohnung und auf dem Balkon einige Vorkehrungen getroffen werden, denn sonst besteht schnell Verletzungsgefahr.
Gefahrenquellen für Katzen in der Wohnung
Offene Schränke und Schubladen: Geöffnete Schubladen und Schränke können auf Katzen eine starke Anziehungskraft haben. Ob für einen gemütlichen Schlafplatz inmitten von Socken, oder auf der Suche nach dem nächsten Spielzeug. Während im ersten Fall vielleicht höchstens ein paar Katzenhaare in der Wäsche landen, können die Folgen schwerwiegend sein, wenn die Katze mal eine andere Schublade im Haushalt erwischt.
Schubladen und Schränke, in denen Putzmittel, Nähzeug und andere spitze Gegenstände oder auch Medikamente aufbewahrt werden, sollten nach dem Öffnen gleich wieder geschlossen werden. Sollte die Katze versuchen, Schränke und Schubladen zu öffnen, können spezielle Kindersicherungen helfen.
Herunterhängende und umherbaumelnde Kabel: Ähnlich wie Schnüre, finden manche Katzen Stromkabel äußerst interessant. Möchte deine Katze mit den Kabeln spielen oder diese gar anknabbern, solltest du wenn möglich erzieherisch entgegenwirken oder zu Hilfsmitteln wie Kabelkanälen greifen. Mit diesen kannst du die Kabel an der Decke oder auch an der Wand befestigen und verkleiden, und verhinderst so, dass sie für deine Katze zugänglich sind. Es gibt auch spezielle Kabelboxen, in denen du diese bündeln und verstecken kannst.
Fenster und Türen: Wenn auf dem Apfelbaum im Garten plötzlich ein Vogel sitzt, kann es deine Katze schnell einmal nach draußen ziehen. Dabei kann es passieren, dass sie über ein gekipptes Fenster oder eine gekippte Tür den Weg nach draußen sucht. Dies kann gleich in mehrerlei Hinsicht zur Gefahr werden. Solltest du nicht im Erdgeschoss wohnen, kann sich deine Katze bei solch einem Sturz aus großer Höhe schwer verletzen.
Darüber hinaus können sich Katzen bei dem Versuch durch ein gekipptes Fenster zu klettern, einklemmen. Dabei können sie sich ernsthaft verletzen und aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Um dies zu verhindern, solltest du spezielle Kippschutzgitter an den Fenstern anbringen. Um zu vermeiden, dass deine Katze bei einem starken Luftzug von einer zufallenden Zimmertür eingeklemmt und verletzt wird, kannst du zudem Türstopper anbringen.
Bei der Nutzung des Backofens und der Herdplatten ist besondere Vorsicht geboten, wenn deine Katze im Raum ist. Foto: Shutterstock
Herdplatten und Backofen: Damit sich deine Katze nicht an der noch heißen Herdplatte verbrennt, solltest du nach dem Kochen einen Topf mit kaltem Wasser auf die Herdplatte stellen. Auch die Restwärme im Backofen kann für Katzen verlockend sein. Beim Abkühlen solltest du die Backofentür daher schließen, denn deine Katze könnte sich an den noch heißen Heizspiralen verbrennen. Kriecht sie unentdeckt in den Backofen und du schließt versehentlich die Tür, droht zudem Erstickungsgefahr. Auch andere heiße Gegenstände wie etwa Bügeleisen oder Toaster solltest du nicht unbeobachtet lassen, wenn deine Katze im Raum ist.
Waschmaschine und Wäschetrockner: Katzen lieben dunkle Verstecke und Höhlen, deshalb verstecken sie sich gerne in der Wäschetrommel der Waschmaschine und des Wäschetrockners – vor allem wenn darin vielleicht gerade auch noch Wäsche gesammelt wird. Vor jeder Verwendung solltest du daher kontrollieren, ob es sich deine Katze nicht vielleicht in der Wäschetrommel gemütlich gemacht hat.
Offene Toilette: Gerade wenn ein junges Kätzchen einzieht, sollte der Toilettendeckel stets geschlossen gehalten werden. Die Kitten können leicht in die Toilette fallen und sich nicht aus eigener Kraft befreien. Auch dein Besuch sollte gegebenenfalls an das Schließen des Toilettendeckels erinnert werden.
Gerade bei jungen Katzen besteht die Gefahr, dass sie in der Toilette ertrinken, sollten sie hineinfallen. Foto: Shutterstock
Mülleimer: Essensreste im Abfalleimer können verlockend sein. Damit deine Katze nicht auf die Idee kommt, den Müll durchzuwühlen, sollte der Abfalleimer stets gut verschlossen sein.
So machst du deinen Balkon und deine Terrasse katzensicher
Zeit auf dem Balkon kann für Katzen eine schöne Abwechslung sein. Denn draußen ist immer etwas los: Vögeln, Insekten, Menschen und anderen Geräuschquellen kann gelauscht werden. Vielerlei Gerüche ziehen vorbei. Und im Frühling können beispielsweise die ersten warmen Sonnenstrahlen genossen werden.
Damit dabei jedoch für deine Katze keine Gefahr besteht, solltest du deinen Balkon mit einem speziellen Katzennetz absichern. Denn: Obgleich es immer heißt, dass Katzen stets auf die Pfoten fallen und ihnen auch bei Stürzen aus großer Höhe nichts passiert, kommt es leider immer wieder vor, dass Katzen vom Balkon fallen und sich dabei ernsthaft verletzen. Das Netz sollte reißfest sowie wetter- und UV-beständig sein. Zudem gilt es, je nach Größe der Katze, die richtige Maschengröße zu wählen.
Mit einem Katzennetz und einem Metallrahmen, kannst du auch auf deiner Terrasse eine geschützte Möglichkeit zum Verweilen schaffen. Falls der Balkon oder die Terrasse nicht überdacht sind, kann zudem ein Überkletterschutz angebracht werden.
Ein Netz am Balkon verhindert, dass deine Katze beim Toben oder Klettern herunterfällt und sich ernsthaft verletzt. Foto: Shutterstock
Giftige Pflanzen für Katzen
Es gibt viele Pflanzen, die für Katzen giftig sein können. Ob dabei die Samen, Blüten, Zweige, Wurzeln oder die gesamte Pflanze schädlich sind, ist ganz individuell. Gerade in der Wohnung nehmen Katzen gerne alles ganz genau unter die Lupe. Du solltest deshalb darauf achten, dass bestimmte Pflanzen nicht zugänglich für deine Katze sind.
Zu den gängigen Zimmer- und Balkonpflanzen, die für Katzen giftig sind, zählen unter anderem:
- Orchidee
- Monstera
- Tulpe
- Weihnachtsstern
- Efeutute
- Geranie
- Hyazinthe
- Hortensie
- Narzisse
- Stechpalme
- verschiedene Kakteen
- Gummibaum
Eine vollständige Liste mit giftigen Pflanzen für deine Katze wäre wohl bei weitem länger. Wir empfehlen dir deshalb, dich je nach Einzelfall genau zu informieren. Perfekt für deine Katze geeignet, sind hingegen beispielsweise Katzengras oder Katzenminze. Auch Bambus oder Kräuter wie Baldrian, Kapuzinerkresse oder Minze, kannst du auf deinem Balkon ziehen.
Giftige Lebensmittel für Katzen
Nicht alle Lebensmittel, die Menschen vertragen, tun auch unseren Haustieren gut. Und es wäre falsch anzunehmen, dass die Tiere wüssten, was gut für sie sei, und sie sich von dem Rest fernhalten. Die folgenden Lebensmittel sollte deine Katze auf keinen Fall fressen. Du solltest sie also nicht unbeobachtet in der Küche liegen lassen:
- Schokolade
- Avocado
- Zwiebelgewächse wie Speisezwiebeln, Lauch oder Schnittlauch
- Knoblauch
- Tee und Kaffee
- Weintrauben und Rosinen
- rohes Geflügelfleisch
- rohes Schweinefleisch
- roher Fisch
- rohe Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Auberginen
- Hülsenfrüchte und Kohl
- Nüsse
- Muskatnuss, Zimt und Gewürznelken
- Birkenzucker (Xylit)
- Hefeteig
- Alkohol