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Ob Windhundrennen oder Jagd: Wie Spaniens Galgos und Podencos als Werkzeuge missbraucht werden

Zehntausende Galgos, Podencos und andere Jagdhunde werden in Spanien jedes Jahr gezüchtet, ausgebeutet und ausgesetzt. Um die Jagdhunde hat sich ein grausamer Volkssport entwickelt – gnadenlos und brutal. Erfahre hier mehr über das leidvolle Leben der Hunde in Spaniens Jagd- und Rennindustrie.

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Das einzelne Leben hat in Spaniens Jagd- und Rennindustrie kaum einen Wert. Hunde, die keine Leistung bringen werden einfach aussortiert und ersetzt. Foto: Shutterstock

 
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Um Kosten zu sparen, werden die Jagdhunde nur mit dem absoluten Minimum an Nahrung versorgt und unter grausamen Bedingungen gehalten. Foto: VETO

 
 
 
 

So läuft die Hetzjagd mit Windhunden ab

Bei diesen Wettbewerben  in Spanien Galgos en Campo genannt – bilden die Jäger auf einem Feld, das als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, eine lange Reihe, die sogenannte Hand. Der Hundeführer, dessen Hunde als nächstes starten sollen, ist dabei an erster Stelle. Es folgen Richter, die die Hetzjagd bewerten. Dahinter bilden die übrigen Beteiligten eine gerade Linie, hinter ihnen folgen die Reiter. Deren Aufgabe ist es, den Hasen zu finden und aufzuscheuchen.  

 

Der Galguero an erster Stelle führt zwei seiner Hunde. Wenn ein Hase geortet wird, stellt sich der Hundeführer an die beste Stelle, von der aus die Windhunde den Hasen gut sehen können. Dann rennt der Hundeführer los, um die Hunde in die Richtung zu führen, die der Hase genommen hat. Ein Richter entscheidet dann, welcher Vorteil dem Hasen gewährt wird und pfeift, um die Freigabe der Hunde anzuordnen. 

 

Die Hundeführer arbeiten dabei mit einer sogenannten traílla, einer speziellen Leine, die beide Windhunde miteinander verbindet. Durch einen Mechanismus kann der Hundeführer gleichzeitig die beiden Halsbänder der Hunde lösen, um sie für die Hetzjagd auf den Hasen loszulassen.

 

Die Hetzjagd dauert meist zwischen ein und zwei Minuten, die nicht nur über Leben und Tod des Hasen entscheiden, sondern auch über das der Windhunde. Das Rennen wird anschließend von den Offiziellen bewertet.

 
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Galgos können Geschwindigkeiten von 50 bis 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Verletzungsgefahr ist bei der Hasenhetze auf freiem Feld dadurch enorm. Foto: Shutterstock

 




     
 



     



     
 

So laufen Windhundrennen in Spanien ab

In Spanien ist eine Form der Windhundrennen verbreitet, bei der die Galgos einer Hasen-Attrappe hinterherhetzen. Diese wird meist durch einen Motor betrieben und sechs Galgos versuchen auf einer Rennbahn, diesen Köder zu schnappen.  

 

Die Wettbewerbe sind sehr beliebt und den teilnehmenden Galgueros winken neben Preisen und Auszeichnungen Ruhm und Ehre. 

 

Bei den Veranstaltungen gibt es verschiedene Klassen, in denen die Galgos starten. Es wird dabei zwischen der Länge der Rennstrecke und der Herkunft der Hunde unterschieden. Denn: Die Windhunde werden für den Einsatz bei Windhundrennen nicht nur massenhaft gezüchtet, sondern auch aus Ländern wie Irland importiert.

 
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Auf den Rennbahnen laufen Galgos bis zur völligen Erschöpfung. Knochenbrüche, Muskelrisse und tödliche Verletzungen sind häufig. Foto: Shutterstock




     
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Die Hundemeuten werden oft tage-, manchmal sogar wochenlang sich selbst überlassen und nur sporadisch gefüttert. Ihr Leid ist unvorstellbar. Foto: VETO

 
 
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Im Gegensatz zu den Galgos, die reine Sichtjäger sind, jagen Podencos mit drei Sinnen. Sie kombinieren ihre Augen (Sicht) mit ihrer Nase (Geruch) und ihren Ohren (Gehör). Foto: Shutterstock

 
 
 
 
 





     
 
 
 
 
 
Autor Theresa Franz
Verfasst von: Theresa Franz

Nicht alle Hunde und Katzen haben das Glück, in einer Familie zu leben. Genau jenen möchte ich eine Stimme geben. Durch meine Arbeit bei VETO habe ich die Chance, auf Tiere aufmerksam zu machen, die dringend Unterstützung benötigen und kann über Tierschutz-Themen aufzuklären.