Magazin · Tierschutz aktiv · 3. Dezember 2021 · 2 Min. Lesezeit
Helfende Hände: So kannst du ehrenamtlich im Tierschutz aktiv sein
Nicht nur mit Futterspenden kann man aktiv dazu beitragen, im Tierschutz etwas zu bewegen. Wer statt Spenden seine Zeit und seine Fähigkeiten investieren möchte, kann Tieren in Not durch ein Ehrenamt im Tierheim oder Tierschutzverein helfen. Die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Hilfe sind vielfältig. Welche Aufgabe passt zu dir?
Ein Ehrenamt im Tierschutz lohnt sich für Mensch und Tier. Foto: Arche Noah Transilvania e. V.
Egal ob Gassi gehen oder Zäune reparieren – in Tierheimen im In- und Ausland werden immer Helfer:innen benötigt, die mit anpacken oder durch ihre Fähigkeiten den Tierschutz voran treiben. Für die Ehrenamtlichen ist der Einsatz im Tierschutz eine erfüllende und sinnvolle Aufgabe: Wer ein Herz für Tiere hat, kann mit einer freiwilligen Tätigkeit seiner Leidenschaft nachgehen und gleichzeitig Gutes tun.
Ehrenamt im Tierschutz: eine Übersicht
Spazierengehen mit Hunden: Für Tierfreund:innen, die selbst keinen eigenen Hund haben, ist ein Ehrenamt als Gassigänger:in genau das Richtige. Die meisten Tierheime bieten diese Möglichkeit der freiwilligen Mitarbeit an und zeigen genau, was beim Spaziergang zu beachten ist. Schöne Momente im Freien sind bei dieser Aufgabe garantiert!
Katzen streicheln: Ja, auch das ist ein wichtiges Ehrenamt. Scheuen Katzen gibt das Kuscheln und sanfte Reden die Möglichkeit, Vertrauen zu Menschen aufzubauen. Zutrauliche Tiere genießen die Streicheleinheiten und geben den Helfer:innen ein schönes Schnurren als Dankeschön.
Handwerkliche Hilfe: Im Tierschutz mangelt es oft an finanziellen Mitteln. Mit Reparaturarbeiten und handwerklichem Geschick können Helfer:innen Tierheime in Schuss halten oder sogar weiter ausbauen. Für Menschen, die gerne mit anpacken, ist diese Aufgabe optimal.
Öffentlichkeitsarbeit: Fast jedes Tierheim verfügt über eine Website, die betreut werden muss. Auch Social-Media ist für die meisten Tierschutzorganisationen zu einem wichtigen Kanal geworden. Die Betreuung dieser Seiten kann auch von Ehrenamtlichen übernommen werden – sogar ganz bequem von zu Hause aus.
Säubern und füttern: Zur alltäglichen Arbeit im Tierheim gehört das Saubermachen der Gehege und Zwinger sowie das Füttern aller Tiere. Hier wird jede Unterstützung gebraucht. Auch das Versorgen von Straßenkatzen ist eine wichtige Aufgabe der Ehrenamtlichen.
Nachkontrollen: Ist ein Tier adoptiert worden, kann das neue Zuhause durch den Tierschutzverein noch einmal geprüft werden. Geht es dem Vierbeiner dort wirklich gut? Um das herauszufinden, werden Ehrenamtliche für Nachkontrollen eingesetzt.
Volontariat oder Tierschutz-Urlaub: In ausländischen Tierheimen wird ehrenamtliche Hilfe besonders dringend gebraucht, darum bieten manche Tierschutzvereine die Möglichkeit, ein Volontariat im Tierschutz zu absolvieren. Wer sich für einen Aufenthalt in einem Tierheim im Ausland interessiert, lernt Land und Leute kennen und tut gleichzeitig Gutes. Viele Tierheime bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten für die angereisten Helfer:innen an.
Die schönste Belohnung für ein Ehrenamt im Tierheim ist die Zuneigung der Tiere. Foto: Arche Noah Transilvania e. V.
10 Tipps für dein Ehrenamt im Tierschutz
Werde selbst aktiv: Tierschützer:innen haben immer viel zu tun und daher oft nicht ausreichend Zeit, um die ehrenamtlichen Tätigkeiten zu bewerben. Wenn du eine Idee hast, wie du dich einbringen kannst, ruf einfach bei der Organisation deines Vertrauens an. Dort wirst du sicher mit offenen Armen empfangen.
Seriosität prüfen: Bei der Auswahl des Vereins, in dem du dich ehrenamtlich engagieren möchtest, solltest du darauf achten, dass er als gemeinnützig eingetragen ist.
Habe Freude: Ein Ehrenamt im Tierschutz sollte nicht nur die Tierschützer:innen entlasten, sondern auch dir Freude bereiten. Such nach einer Aufgabe, die dich erfüllt.
Von zu Hause oder vor Ort: Wenn du keine Zeit hast, im Tierheim selbst zu helfen, bring dich von zu Hause aus ein. Das Backen von Kuchen für das Tierheimfest kann ebenso hilfreich sein wie das Anpacken vor Ort.
Zeitlichen Aufwand klären: Besprich im Vorfeld, was die Tierschützer:innen von dir erwarten. Sag deutlich, wie viel Zeit du in dein Ehrenamt stecken möchtest, um Missverständnisse zu vermeiden.
Finanzen: Bei einigen Projekten ist es wichtig zu klären, wer die Kosten für Material oder auch Futter übernimmt. Sprich dieses Thema offen an, falls etwas unklar ist.
Sicher ist sicher: Frag vor Einsätzen für eine Tierschutzorganisation, was im Falle eines Unfalls oder einer Beschädigung passiert. Meist decken eine Haftpflicht- oder Unfallversicherung dies ab.
Bleib im Austausch: Melde dem Tierschutzverein regelmäßig zurück, wie du dich in deinem Ehrenamt fühlst. Sollte etwas mal nicht zu deiner Zufriedenheit laufen, kommuniziere dies sofort. Nur so ist gewährleistet, dass beide Seiten zufrieden und gut zusammenarbeiten können.
Meist sind die ehrenamtlichen Helfer:innen mit Herz bei der Sache und genießen die Kuscheleinheiten mit den Vierbeinern. Foto: Strolchi Tierhilfe e. V.
Gut zu wissen
Für einige der ehrenamtlichen Tätigkeiten im Tierheim braucht man eine Tetanus-Impfung. Andere Aufgaben erfordern eine Schulung, die in der Regel vom Tierschutzverein angeboten wird.
Falls du dich langfristig in einem Verein engagierst, solltest du deine Nebentätigkeit anmelden. Erhältst du eine kleine finanzielle Aufwandsentschädigung, genießt diese in der Regel aber Steuerfreiheit.
Ein Ehrenamt im Tierschutz ist ein Gewinn für alle: Die Tierschützer:innen werden entlastet, die Tiere profitieren von noch mehr helfenden Händen und die Ehrenamtlichen tun Gutes und erhalten tierische und menschliche Dankbarkeit, die unbezahlbar ist.