Magazin · Tierschutz aktiv · 3. Februar 2023 · 5 Min. Lesezeit
Wir sind ihre Stimme: VETO beim 8. Kölner Galgo-Marsch
Tausende Hunde in bunten Mänteln und mit wachem Blick laufen am 28. Januar 2023 gemeinsam mit ihren Menschen durch Köln. Wir von VETO sind dabei und protestieren gemeinsam gegen die profitgetriebene Ausbeutung der Jagdhunde in Spanien. In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf den 8. Kölner Galgo-Marsch und zeigen dir die schönsten Bilder.
Diese drei haben überlebt! Damit Jagdhunde in Spanien in Zukunft sicher leben können, gibt es den Galgo-Marsch. Foto: VETO
Im Trude-Herr-Park herrscht am Vormittag des letzten Samstags im Januar reges Treiben. Immer mehr Menschen mit und ohne Hund versammeln sich hier, um an der jährlichen Demonstration für die Rechte der spanischen Galgos teilzunehmen. „We are their Voice“ ist auf einigen Plakaten zu lesen, die an die Mäntel der sanften Galgos geheftet wurden, denn heute sprechen wir Menschen für die schutzlosen Hunde.
Um 12 Uhr werden die riesigen Banner ausgerollt, auf denen Portraits von aussortierten Galgos abgebildet sind, die die Tortur in Spanien überlebt haben. Stellvertretend für rund 50.000 Hunde, die jedes Jahr als jagduntauglich aus den Beständen der Jäger ausgemustert werden, werden ihre Geschichten heute durch die Stadt getragen. Dann geht es endlich los: Begleitet von der Kölner Polizei startet der Galgo-Marsch.
Politischer Appell für besseren Schutz der Galgos
Friedlich und ruhig ziehen wir durch die Straßen Kölns. Rund 3.000 Hunde und 1.500 Menschen zeigen heute mit großen Transparenten und viel Präsenz, dass die Ungerechtigkeiten in Spanien ein Ende haben müssen. Dort werden Galgos und andere Jagdhunde nämlich durch das Tierschutzgesetz nicht ausreichend geschützt. Im Gegensatz zu anderen Hunden gelten die sanften Galgos rein rechtlich nicht als fühlende Wesen und dürfen für die traditionelle Hasenjagd missbraucht werden.
Wir von VETO sprechen an diesem Tag mit vielen Tierschützer:innen, aber auch mit Menschen, die einen Galgo adoptiert haben. Sie alle fordern ein Agieren der spanischen Regierung und einen klaren rechtlichen Schutz der Galgos.
Die Demonstration findet nach etwas weniger als drei Kilometern auf dem Kölner Heumarkt ihr imposantes Ende. Tierschützer:innen und Aktivist:innen ergreifen bei der Kundgebung das Mikrofon und klären über die Ungerechtigkeiten in Spanien auf. Wir nutzen die Gelegenheit, um letzte Interviews zu führen und verabschieden uns mit dem guten Gefühl, ein kleines Stück zum Schutz der Galgos beigetragen zu haben.
Warum gibt es den Galgo-Marsch?
Anfang Februar endet in Spanien die Jagdsaison. Hunde, die zu langsam laufen, verletzt sind oder zu alt, werden nun eiskalt aussortiert. Die Jäger setzen die Tiere einfach aus, binden sie an Tierheimen an oder geben sie in Tötungsstationen ab. Einige Hunde werden auch direkt durch die Jäger getötet.
Gegen diese Grausamkeit gehen beim Galgo-Marsch in vielen europäischen Städten Menschen mit ihren Hunden auf die Straße. Sie demonstrieren für die Rechte und den Schutz der Galgos, Podencos und anderen Hunde, die jedes Jahr ausgebeutet und gequält werden.
Was kannst du tun, um Galgos deine Stimme zu geben?
Neben den Protestmärschen gibt es auch andere Möglichkeiten, dich für die schutzlosen Hunde stark zu machen.
- Unterschreibe Petitionen: Mit deiner Unterschrift zeigst du, dass dir das Wohl der Hunde am Herzen liegt.
- Spende Futter: Bei unserer Spendenaktion Hilfe für Galgos in Not kannst du die Tierschutzvereine in Spanien mit nahrhaftem Hundefutter unterstützen. So kommen die schwachen Galgos zu Kräften.
- Informiere andere: Das Schicksal der Galgos muss Gehör finden. Wenn auch du über das Leid der Tiere aufklären möchtest, nutze gerne unser kostenloses Infomaterial.
- Adoptiere einen Galgo: Du bist auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied? Ob ein Galgo in dein Leben passt, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.