Magazin · Tierschutz aktiv · 29. Januar 2024 · 5 Min. Lesezeit
Protest gegen Tierleid: VETO beim 9. Kölner Galgo-Marsch
Wir von VETO machen uns stark für Tiere in Not. Dafür starten wir nicht nur Spendenaktionen, um den notleidenden Vierbeinern in den Tierheimen zu helfen, sondern gehen auch selbst auf die Straße. Beim Galgo-Marsch am 27. Januar 2024 in Köln demonstrieren wir gemeinsam mit anderen Tierschützer:innen für den besseren Schutz der Jagdhunde in Spanien. Schau dir hier die schönsten Fotos an und lies unseren Bericht.
Wir von VETO werden laut, wenn Tieren Unrecht widerfährt. Foto: VETO
Friedlich laufen tausende anmutige Galgos durch die Straßen Kölns. Etliche Menschen bleiben stehen, sprechen uns an und machen Fotos von dieser besonderen Demonstration, die jedes Jahr zum Ende der spanischen Jagdsaison stattfindet. Der ernste Hintergrund dieses Protest-Marsches ist vielen Passant:innen zunächst nicht bewusst, doch dann lesen sie auf Bannern oder Schildern, warum heute Tierschützer:innen und Hunde auf die Straße gehen: In Spanien werden Galgos und andere Jagdhunde für die traditionelle Jagd missbraucht und anschließend einfach ausgesetzt, in Tötungsstationen oder Tierheimen abgegeben oder direkt von den Jägern selbst getötet.
Die Hunde, die in farbenfrohen Mänteln und mit einem liebevollen Menschen an ihrer Seite durch Köln laufen, haben diese Tortur überlebt. Sie alle stammen aus Spanien, wo sie großes Leid erfahren haben. Vielen sind die körperlichen Narben ihrer Vergangenheit anzusehen, ihre seelischen Verletzungen zeigen sich oft im Alltag. Eine Demonstrantin berichtet, dass ihr Galgo auch nach Jahren in einem geborgenen Zuhause immer noch große Furcht vor langen Stöckern hat, eine andere Hundehalterin erzählt, dass ihr Vierbeiner extrem ängstlich gegenüber Männern ist.
Diese Hunde leben heute in Sicherheit, werden artgerecht gehalten und sehr geliebt. Doch vielen ihrer Artgenossen in Spanien steht jetzt ein großer Leidensweg bevor, wenn sie von ihren Jägern einfach entsorgt und im Stich gelassen werden.
In Spanien wurde dieser Galgo wie Müll entsorgt, nun lebt er in Sicherheit. Foto: VETO
Tierschutz in Bewegung: Protestdemo setzt starkes Zeichen
In Köln ist die Unterstützung in diesem Jahr besonders groß. Veranstalterin Julia Reinhardt freut sich über einen neuen Rekord an Teilnehmenden. 2.500 Menschen mit circa 5.000 Hunden marschieren gemeinsam durch die Straßen Kölns. Bei der anschließenden Kundgebung am Heumarkt sprechen Redner:innen aus Deutschland und Spanien zu den Demonstrant:innen, aber vor allem auch zu den Menschen, die bis zu diesem Tag noch nichts über das Leid der Galgos gehört hatten. „Wir sind absolut überwältigt“, sagt Julia Reinhardt, bevor sie selbst die Bühne betritt. „Dass so viele Leute heute hier sind, zeigt, dass immer mehr Menschen sich für Galgos stark machen.“
Was ist der Galgo-Marsch?
Jedes Jahr werden etwa 50.000 Galgos, Podencos und andere Jagdhunde zum Ende der Jagdsaison in Spanien von ihren Jägern aussortiert. Nach oft jahrelanger Ausbeutung und Missbrauch landen die schwachen Hunde auf der Straße, in Tötungsstationen oder überlasteten Tierheimen. Um auf das Leid der Galgos aufmerksam zu machen, protestieren rund um den Welt-Galgo-Tag am 1. Februar in vielen Städten Europas tausende Menschen mit und ohne Hund für die Rechte und den Schutz der Jagdhunde in Spanien.
Prominente Unterstützung für Galgos in Not
Gemeinsam mit dem VETO-Team protestiert auch VETO-Botschafterin und Model Jacky Wruck. Sie ist selbst mit zwei Windhunden aufgewachsen und bezeichnet die sanften Vierbeiner als ihre Seelenhunde. 2022 reiste Jacky sogar mit VETO nach Spanien, um ein Tierheim und auch eine Tötungsstation mit eigenen Augen zu sehen. „Was derzeit in Spanien mit diesen tollen Hunden passiert, ist unvorstellbar. Mir ist es sehr wichtig, heute gemeinsam mit VETO hier zu sein und zusammen mit diesen vielen wundervollen Menschen auf die Straße zu gehen,“ sagt Jacky Wruck, die in diesem Jahr zum ersten Mal beim Kölner Galgo-Marsch mitläuft und von der Atmosphäre überwältigt ist.
VETO-Botschafterin und Model Jacky Wruck im Interview mit VETO. Foto: VETO
So kannst auch du Galgos in Not helfen
Mit einer Teilnahme an einem der Galgo-Märsche sorgst du für mehr Sichtbarkeit für dieses wichtige Tierschutzthema und kommst gleichzeitig in Kontakt mit Menschen, die sich ebenfalls für Galgos einsetzen. Wenn du das nächste Mal selbst bei einem der Galgo-Märsche mitlaufen möchtest, informiere dich einfach über die neuesten Termine auf unserer Website. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, das Leid der Hunde zu lindern und gesellschaftlich und politisch etwas zu bewegen.
Mit einer Futterspende bei unserer Kampagne Hilfe für Galgos in Not unterstützt du gezielt Tierheime in Spanien, die aussortierte und oft schwer verletzte Galgos aufnehmen und aufpäppeln. Für die geschundenen Tiere ist die Versorgung mit nahrhaftem Futter überlebenswichtig. Gleichzeitig erhalten die Tierschutzvereine auch eine finanzielle Hilfe, die in Medikamente oder auch Operationen investiert wird.
Wenn du unsere Petition unterzeichnest oder unsere Beiträge über Social Media teilst, leistest du ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Galgos. Je mehr Menschen sich stark machen für die geschundenen Hunde, desto rascher kann der Tierschutz in Spanien vorangetrieben werden. Auf unserer Website findest du kostenloses Infomaterial und weitere Möglichkeiten, zu helfen.