Magazin · Tierschutz aktiv · 13. Dezember 2021 · 2 Min. Lesezeit
Tierschutz bei Eiseskälte: Hilfe für Hunde und Katzen im Winter
In einigen Teilen Europas sinken im Winter die Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad Celsius. Für Straßen- und Tierheimtiere beginnt nun eine Zeit voller Herausforderungen. Witterung und Futtermangel machen den Vierbeinern zu schaffen. Doch das sind nicht die einzigen Schwierigkeiten, mit denen Hunde und Katzen im Winter zu kämpfen haben.
Draußen bei Wind und Wetter: In vielen Tierheimen fehlt es im Winter an geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten. Foto: Initiative für Straßentiere e. V.
In ganz Europa sorgen sich Tierschutzvereine um ihre Schützlinge. Wenn der Winter hereinbricht und die Temperaturen eisig werden, kämpfen viele Hunde und Katzen in Tierheimen oder auf der Straße ums Überleben. Besonders kranke oder alte Vierbeiner oder ganz junge Tiere haben kaum eine Chance gegen die todbringende Kälte.
Herausforderungen für den Tierschutz im Winter
Die Minusgrade bringen nicht nur Eis und Frost mit sich. Für Straßen- und Tierheimtiere in Europa gibt es im Winter noch viele weitere Gefahren:
Futtermangel: Im Winter finden Straßentiere kaum Futter. Die Böden sind zugeschneit und die Suche nach Nahrung wird beschwerlich. Auch in den Tierheimen sind die Futterlager oft leer und die Vierbeiner hungrig.
Wasser gefriert: Nicht nur die Wasserquellen der Straßentiere frieren bei extremen Minustemperaturen zu, auch die Wasserpumpen der Tierheime vereisen regelmäßig. Die dicke Eisschicht auf den Wassernäpfen muss mehrmals täglich aufgeschlagen werden, damit die Tiere nicht verdursten.
Erhöhter Energiebedarf: Laut Tierschutzorganisationen fressen Hunde und Katzen, die den Winter draußen verbringen, etwa doppelt so viel wie sonst. Ihr Körper braucht Energie, um der Kälte zu trotzen. Futter ist die Grundlage jeden Lebens – und in den Wintermonaten noch wichtiger als sonst.
Tierheime schwer erreichbar: Viele Tierheime liegen abgelegen und sind über Feldwege und enge Straßen schon bei milden Wetterverhältnissen schwer zugänglich. Wenn Eis und Schnee den Boden bedecken, können viele Fahrzeuge den Weg zum Tierheim gar nicht bewältigen. Futterlieferungen oder auch die Adoption von Tieren sind dadurch nicht möglich.
„Leider sind die Zwinger offen. Wir haben mit Lkw-Planen alles winterfest gemacht, aber trotzdem gefriert das Wasser in den Näpfen und die Hunde frieren. Auch Hunde, die am Boden aufgrund von Nässe festgefroren sind, hatten wir bereits.“
Keine Heizmöglichkeiten: Tierschutzvereine in Europa berichten, dass die Tierheime ohne warmes Wasser und Heizungen auskommen müssen. Bei nächtlichen Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius wird die Kälte den Tieren zum Verhängnis. Oft tragen alle Hunde Mäntel, um gewärmt zu sein.
Weniger Freiwillige: Die Arbeit im Tierheim ist bei Schnee und Eis noch beschwerlicher als sonst. Generell gibt es in den Tierheimen in Europa zu wenig Menschen, die freiwillig mit anpacken. Doch im Winter geht ihre Anzahl noch weiter zurück. Manchmal sind es nur ein oder zwei Tierschützer:innen, die sich aufopferungsvoll um hunderte Tiere kümmern – egal, wie kalt es ist. Sie gehen täglich an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Kein Schutz vor Witterung: In vielen Tierheimen im Ausland sind die Hunde in Freiläufen untergebracht. Die Tierschützer:innen geben alles, um die Bereiche so witterungsbeständig wie möglich zu machen. Trotzdem sind die Hütten oft marode und die Dächer undicht. Um die Kälte von den Tieren fernzuhalten, werden die Hundehütten auf Holzpaletten gestellt und mit wärmendem Stroh ausgelegt, das ständig erneuert werden muss. Für einen besseren Ausbau fehlt es an Geld und helfenden Händen.
Kälte tötet: Wieviel Kälte ein Hund aushalten kann, ist von seiner körperlichen Verfassung abhängig. Kranke und alte Tiere, aber auch Welpen und Kitten erfrieren bei eisigen Temperaturen schnell. Eine wärmende Fettschicht hilft den Vierbeinern, der Kälte zu trotzen.
Schnee und Eis wohin man blickt: In diesem Tierheim in Rumänien wird der Winter jedes Jahr zur Gefahr für Hunde und Katzen. Foto: Initiative für Straßentiere e. V.
Was brauchen Hunde und Katzen, um den Winter zu überstehen?
Im europäischen Tierschutz sind die Herausforderungen im Winter besonders groß. Damit die Schützlinge der Tierschutzorganisationen die kalte Jahreszeit sicher überstehen, brauchen sie Hilfe:
Nahrhaftes Futter: Nur Tiere, die ausreichend Futter erhalten, können den Minustemperaturen standhalten. Eine wärmende Fettschicht schützt sie vor der Kälte, die Nährstoffe spenden ihnen Energie und halten sie fit.
Sichere Unterbringung: Vor allem die kalten Nächte müssen die Vierbeiner im Tierheim in warmen und trockenen Hütten oder Räumen verbringen können. Sie drohen sonst zu erfrieren. Hundemäntel bieten zusätzlichen Schutz und sind für schwache Tiere besonders wichtig.
Medizinische Versorgung: Damit alle Tiere den Winter überstehen, brauchen sie tierärztliche Betreuung. Nur wer gesund bleibt, kommt sicher durch die eisige Jahreszeit.
Ein wenig Wärme findet dieser Hund im Stroh, das auf dem schneebedeckten Boden liegt. Foto: Initiative für Straßentiere e. V.
So hilfst du Tieren im Winter
Um Straßen- und Tierheimtiere im Winter zu unterstützen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Die wirkungsvollste Art der Hilfe ist eine Futterspende beim Spenden-Marathon für Tiere. Die Hunde und Katzen der teilnehmenden Tierschutzvereine erhalten nahrhaftes Futter und zusätzlich wird der Verein mit einer Geld-Prämie begünstigt. Damit können Reparaturarbeiten, medizinische Behandlungen oder auch Heizmaterial bezahlt werden.
Auch ohne zu spenden kannst du wertvolle Hilfe für Hunde und Katzen in Not leisten. Um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, kannst du einfach diesen Beitrag teilen oder dir das kostenlose Infomaterial herunterladen. Je mehr Menschen über ihr Schicksal aufgeklärt sind, desto besser kann ihnen geholfen werden.