Magazin · Tierschutz aktiv · 19. November 2021 · 4 Min. Lesezeit
Gesichter des 5. Spenden-Marathon für Tiere: 11 Fragen an Botschafterin Svenja Huth
Bereits das 5. Jahr in Folge findet der Spenden-Marathon für Tiere statt. Höchste Zeit, einmal hinter die Kulissen zu blicken! Wir reden mit Partnern, Tierschützer:innen, Botschafter:innen und dem VETO-Team über ihre Sicht auf den Tierschutz und ihre persönlichen Erfahrungen. Dieses Mal: Fußballerin Svenja Huth!
Svenja Huth begleitet den Spenden-Marathon für Tiere schon zum zweiten Mal als Botschafterin. Mit dabei: ihr Hund Jamie. Foto: Privat.
Mit einer starken Gemeinschaft aus Tierschutzorganisationen, prominenten Botschafter:innen, Spender:innen, Kooperationspartnern und dem leidenschaftlichen VETO-Team wird der Spenden-Marathon für Tiere in diesem Jahr bereits zum fünften Mal ermöglicht. Wir zeigen euch die Menschen, die mit viel Herzblut den Spenden-Marathon organisieren und verbreiten.
Svenja Huth ist Profifußballerin der Deutschen Nationalmannschaft der Frauen. Für den Spenden-Marathon ist sie bereits zum zweiten Mal als offizielle Botschafterin im Einsatz.
Was sie mit dem Tierschutz verbindet, wie ihr Hund ihr Leben bereichert und was sie sich für die Zukunft des Tierschutzes wünscht, erzählt sie uns im Gespräch.
Das Wichtigste auf einen Klick: Hör dir hier die Statements von Svenja Huth an
Hallo Svenja, stell dich doch bitte einmal kurz vor: Wer bist du und was machst du so?
Mein Name ist Svenja Huth, ich bin dreißig Jahre alt und ich bin Profifußballerin. Aktuell stehe ich beim VFL Wolfsburg unter Vertrag.
Wie unterstützt du die Arbeit von VETO?
Ich unterstütze VETO, indem ich meine Reichweite bei Social Media nutze, indem ich die großen Kampagnen unterstütze und mit Videos und Fotos hinterlege. So kann ich mehr Menschen auf Themen aufmerksam machen. Möglichst viele Menschen zu sensibilisieren ist wichtig, um so den Tierschutz auch weiter voranzubringen.
Warum ist dir das Thema Tierschutz wichtig?
Tierschutz ist mir wichtig, weil ich glaube, dass jeder dazu beitragen kann und muss, dass Tiere ein vernünftiges und artgerechtes Leben führen können. Deswegen möchte ich den Tieren eine Stimme geben. Ich will Menschen aufmerksam machen und sensibilisieren, um den Tierschutz weiter zu fördern.
„Es muss mehr Menschen geben, die sich dafür einsetzen, dass es Tieren besser geht, weil sie einfach nicht selbst für sich sprechen können.“
Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen für den europäischen Tierschutz?
Ich glaube, dass zu den größten Herausforderungen für den Tierschutz die Einstellungen in der Gesellschaft gehören. Wir waren und sind in einer Pandemie, viele Menschen haben Existenzsorgen und Probleme. Aber dann sind es die Tiere, die auch zuerst hinten rüber fallen.
Deshalb finde ich, muss es mehr Menschen geben, die den Tieren eine Stimme geben. Es muss mehr Menschen geben, die sich dafür einsetzen, dass es Tieren besser geht, weil sie einfach nicht selbst für sich sprechen können.
Was für Erfahrungen hast du mit VETO und dem Spenden-Marathon für Tiere gemacht?
Ich konnte leider noch nicht alle im Team kennenlernen, aber es macht mir wirklich unglaublich viel Spaß. Es gibt natürlich auch Erlebnisse, an die ich gerne zurückdenke. Letztes Jahr war der Spenden-Marathon meine erste Kampagne, die ich offiziell unterstützt habe. Da sind Zahlen zusammengekommen, die konnten sich auf jeden Fall sehen lassen!
Aber auch die Kampagne zur Hitzefalle im Auto, die ich dieses Jahr im Sommer begleitet habe, fand ich sehr wichtig.
„Mein Umfeld findet das toll, wenn man Themen unterstützt, bei denen man gar nicht selbst profitiert, sondern etwas als reine Herzensangelegenheit macht.“
Wie reagieren denn deine Freunde oder Familie auf dein Engagement? Was sagt dein Umfeld?
Mein Umfeld findet das toll, wenn man Themen unterstützt, bei denen man gar nicht selbst profitiert, sondern etwas als reine Herzensangelegenheit macht. Natürlich schauen sie da auch intensiv hin, verfolgen das oder spenden natürlich auch.
In Wolfsburg haben wir zum Beispiel auch die eine oder andere Spielerin, die einen Hund besitzt. Vielleicht werden sich sogar irgendwann noch weitere Spielerinnen für Kampagnen einsetzen, um sie dann noch mehr zu verbreiten und andere Menschen noch intensiver mit einzubeziehen.
Hast du denn selbst auch ein Haustier?
Ja, ich habe selbst einen Hund. Mein ein und alles: Jamie!
Wodurch bereichert dein Hund dein Leben?
Jamie bereichert mein Leben dadurch, dass er schon über elf Jahre an meiner Seite ist. Das ist eine unglaublich lange Zeit, in der man einige Höhen aber auch einige Tiefen miteinander erlebt und zusammenwächst.
Wir haben unsere gemeinsamen Rituale und Abläufe. Das erfüllt mich mit Liebe und Glück, das ist einfach so schön. Für mich ist Jamie der liebste und tollste Hund, den ich mir vorstellen kann.
Svenja Huth und Jamie sind seit elf Jahren ein eingespieltes Team. Foto: Privat.
Was macht Jamie für dich einzigartig?
Dadurch, dass wir so ein eingespieltes Team sind, ist er für mich einzigartig. Ich glaube, wenn mich außenstehende Menschen mal beobachten würden, wie ich mit meinem Hund rede, wäre das schon witzig. Gerade erst heute Morgen freute er sich eigentlich aufs Gassi gehen und als er sieht: „oh, es regnet“ und möchte Jamie plötzlich eigentlich doch nicht Gassi gehen. Ich erkläre ihm dann, dass er aber doch gehen muss, um seine Geschäfte zu erledigen.
Jamie hat auch schon jeden Kosenamen auf dieser Welt gefühlt eine Million Mal gehört. Er hat keinen bestimmten Spitznamen, aber wird des Öfteren mit verschiedenen Spitznamen angesprochen und er reagiert auf jeden. Wenn mir mal etwas nicht gefällt, wird er auch mit seinem ganzen Namen „Jamie Huth!“ angesprochen. Dann weiß er direkt schon „Oh, das war jetzt nicht so gut“.
Kannst du dir vorstellen, einmal ein Tier aus dem Tierschutz zu adoptieren?
Absolut kann ich mir vorstellen ein Tier aus dem Tierschutz zu adoptieren. Ich hoffe natürlich, dass Jamie noch sehr, sehr lange bei mir ist. Als ich ihn bekommen habe war ich neunzehn. Da hatte ich mich noch gar nicht so mit dem Tierschutz auseinandergesetzt, wie es jetzt der Fall ist.
Jetzt ist es aber für irgendwann später definitiv eine Überlegung auch ein Tier aus dem Tierschutz zu adoptieren und diesem Tier eine zweite Chance auf ein schönes Leben zu geben.
„Ich würde mir wünschen, dass wir einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Lebewesen haben.“
Wenn du drei Wünsche freihättest, was würdest du dir für die Zukunft des Tierschutzes wünschen?
Ich würde mir wünschen, dass wir einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Lebewesen haben. Dass es einheitliche Standards beziehungsweise Gesetze gibt und dadurch auch einen höheren Stellenwert für die Tiere. Und dass es ganz viele Menschen gibt, die ein Tier aus dem Tierschutz adoptieren und den Tieren eine zweite Chance ermöglichen.
Vielen Dank für das Interview. Schön, dass du dabei bist!