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Straßenhunde in der Türkei in Gefahr: Regierung plant Gesetz zur Tötung

Die türkische Regierung plant offenbar eine Gesetzesänderung, die vorsieht, dass Straßenhunde eingeschläfert werden, wenn sie nach 30 Tagen nicht vermittelt werden. Wir von VETO kritisieren dieses Vorhaben scharf und zeigen, warum die Pläne nicht nur grausam, sondern auch wirkungslos sind.

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Straßenhunde gehören vielerorts in der Türkei zum Stadtbild. Mit der geplanten Gesetzesänderung droht die massenhafte Tötung der Tiere. Foto: VETO

 
 

„Es gibt in unserer Gesellschaft kein Verständnis für die Adoption von Tieren aus Tierheimen. Diejenigen, die dies tun, sind sehr außergewöhnlich und wenige.“

Hamburger Internationaler Tierschutz in Not e. V.
 
 

„VETO kritisiert dieses Vorhaben scharf. Die Tötung der Straßenhunde kann keine Option sein – zumal andernorts bereits gezeigt wurde, dass solche Maßnahmen keinen Erfolg zeigen. Unzählige Tiere würden einen grausamen und sinnlosen Tod sterben.“

Marco van Dré / Geschäftsführer von VETO
 
 

„Unserer Meinung nach wird dieses Gesetz keinesfalls dazu beitragen, die Population von Straßenhunden in der Türkei zu reduzieren, da immer neue unkastrierte Hunde ausgesetzt werden und neue Welpen geboren werden.“

Hundeglück Filderstadt e. V.
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Noch immer kommt es auf den Straßen in der Türkei häufig zu Nachwuchs, da viele Tiere unkastriert sind. Foto: VETO

„Es wäre wichtig, dass die Kennzeichnungspflicht strenger kontrolliert wird und hohe Strafen für das Aussetzen von Hunden verhängt werden, was derzeit leider nicht der Fall ist.“

Hundeglück Filderstadt e. V.

„Die Kommunen landesweit sind ihren Aufgaben bezüglich Kastrationsaktionen seit Jahren nie wirklich nachgekommen. Wenn sich unsere Tierschützer vor Ort mit den Tierheimen in Verbindung gesetzt haben, beispielsweise bezüglich des Einfangens und Kastrierens von unzutraulichen Hunden, wurde ihnen jegliche Hilfe verwehrt. Sie mussten sich selbst darum kümmern, diese Tiere einzufangen und zu kastrieren.”

Hundeglück Filderstadt e. V.

„Die Hunde sollten nach Gesetz für Kastration eingefangen, ohrmarkiert und freigelassen werden, aber auch die Hunde mit Ohrmarkierung waren trächtig. Das bedeutet, um Kosten zu sparen, werden sie nur markiert, sie werden weder geimpft noch kastriert.“

Waldengel Orman Melegi e. V.
 

„Warum ist die Logik immer geprägt von der Frage ‚wie können wir zerstören‘ und nicht von der Frage ‚wie können wir ihnen ein besseres Leben ermöglichen‘? Haben diese Lebewesen nicht das Recht zu leben?“

Hamburger Internationaler Tierschutz in Not e. V.
Autor Theresa Franz
Verfasst von: Theresa Franz

Nicht alle Hunde und Katzen haben das Glück, in einer Familie zu leben. Genau jenen möchte ich eine Stimme geben. Durch meine Arbeit bei VETO habe ich die Chance, auf Tiere aufmerksam zu machen, die dringend Unterstützung benötigen und kann über Tierschutz-Themen aufzuklären.