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Tötungsstationen in Rumänien: Das grausame Geschäft mit dem Tod von Straßenhunden

Wie läuft dieses Geschäft ab? Wie ergeht es den Straßenhunden in Rumänien und was ereignete sich am 12. August in der Tötungsstation in Târgu Jiu? Wir von VETO waren vor Ort in Rumänien und gewannen Einblicke in dieses grausame System um das Einfangen und Töten von Straßenhunden.

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Ihr Leid wird missachtet: Unzählige Hunde fristen in rumänischen Tötungsstationen ihr jämmerliches Dasein. In dem grausamen System zählt nur der Profit. Foto: VETO

 
 
 
Straßenhund in Rumänien

Das Leid auf den rumänischen Straßen ist groß. Viele der Straßentiere sind in einem katastrophalen Zustand. Foto: VETO

 
 
Straßenhündin und Welpe in Rumänien

Die wachsende Population von Straßentieren schafft einen endlosen Kreislauf des Leidens. Die Tiere kämpfen tagtäglich ums Überleben. FOTO: VETO

 
 
 
 
Hundefänger in Rumänien

Mit dem Einfangen und Töten von Straßenhunden lässt sich in Rumänien gutes Geld verdienen. Es gibt viele Personen, die von dem grausamen System profitieren. Foto: VETO

 
 
 
Tötungsstation in Targu Jiu ©Ben Mangelsdorf -14_663

Die Tötungsstation in Târgu Jiu: 60 Hunde mussten hier am 12. August ihr Leben lassen. Foto: Ben Mangelsdorf

 

„Das ist ein Hund pro Minute, das ist unvorstellbar und das Ganze ist einfach nur grausam. Wir sind unfassbar traurig und haben natürlich Angst: Was muss passieren, bis die nächsten Tötungen angeordnet werden?“

Nicole Grube von Happy Paws Germany e. V.

„Meiner Meinung nach ist das Mord, kein medizinisches Verfahren. Um einen Hund ordnungsgemäß einzuschläfern, braucht man 10 bis 15 Minuten, aber dort erledigen sie es in nur einer Minute pro Hund. Das ist einfach unmöglich.“

Radu-Mihai Hotoboc, Tierarzt in Rumänien
 
Reste der Demonstration vor dem Tötungsshelter in Targu Jiu ©Ben Mangelsdorf

Viele Menschen kamen nach der Massentötung nach Târgu Jiu, um der getöteten Hunde zu gedenken und zu protestieren. Foto: Ben Mangelsdorf

 

„Ich muss persönlich sagen, dass ich es sehr undurchsichtig finde, nach welchen Maßnahmen diese Tötungen veranlasst werden. Theoretisch, oder laut Gesetz ist es möglich, alle 14 Tage zu töten, wenn das Shelter zu voll ist. Das wird hier nicht so gehandhabt. Ich habe das Gefühl, dass es manchmal eine Hauruckaktion ist, ohne Vorankündigung, sodass private Tierschützer gar keine Chance haben, die Hunde dort herauszuholen.“

Nicole Grube von Happy Paws Germany e. V.
 
 
Leere Zwinger in der Tötungsstation in Targu Jiu

Leere Käfige in der Tötungsstation in Târgu Jiu: Hier müssen die Hunde verwahrt worden sein, die am 12. August getötet wurden. Foto: VETO

 

„Das Public Shelter machte auf uns einen beklemmenden Eindruck. Bereits beim Betreten spürte man den Geruch von Tod, ähnlich wie in Schlachthäusern. Auf einer Tür stand das Wort Morgă, was übersetzt ‘Leichenschauhaus’ bedeutet. Darin lagen zwei verschlossene Müllbeutel.“

Claudia Lemke von VETO
 
VETO vor Ort in der Tötungsstation in Targu Jiu  ©Ben Mangelsdorf

Der Besuch der Tötungsstation in Târgu Jiu geht uns sehr nahe. Für uns steht fest: Wir müssen etwas tun! Foto: Ben Mangelsdorf

 

„Viele Hunde befanden sich in einem jämmerlichen Zustand. Sie hatten offene Wunden und verfilztes Fell. An ihren langen Krallen konnte man erkennen, wie lange sie da schon einsitzen.“

Claudia Lemke von VETO
 
Verwahrloster Hund in der Tötungsstation in Targu Jiu

Viele der Hunde in der Tötungsstation sind in einem desolaten Zustand. Foto: VETO

 
 
Verletzter Hund in der Tötungsstation in Targu Jiu

Narben, offene Wunden, verfilztes Fell: Die Hunde werden in der Tötungsstation einfach nur verwahrt. Dass sie leiden, interessiert den Betreiber nicht. Foto: VETO

 

„Ich habe einen Hund gesehen, komplett verzottelt und mit kahlen Stellen im Fell, der auf dem Boden lag und träumte. Seine Pfoten bewegten sich dabei. Das hat mir mein Herz gebrochen, weil ich dachte, er träumt gerade, dass er über eine grüne Wiese läuft.“

Claudia Lemke von VETO
 
Hund liegt in Tötungsstation in Targu jiu

Viele der Hunde in der Tötungsstation scheinen verstanden zu haben, das es für sie kein Entkommen gibt. Sie vegetieren nur noch vor sich hin. Foto: VETO

„Am liebsten würdest du jeden Einzelnen von ihnen in den Arm nehmen, in deine Jacke packen und ihn da raustragen. Ohne einen einzigen Hund im Arm da rauszugehen, ist für mich das härteste.“

Claudia Lemke von VETO
 
 
 
 
Autor Theresa Franz
Verfasst von: Theresa Franz

Nicht alle Hunde und Katzen haben das Glück, in einer Familie zu leben. Genau jenen möchte ich eine Stimme geben. Durch meine Arbeit bei VETO habe ich die Chance, auf Tiere aufmerksam zu machen, die dringend Unterstützung benötigen und kann über Tierschutz-Themen aufzuklären.