Magazin · Tierschutz aktiv · 11. April 2025
· 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert am 11. April 2025
Neue Hoffnung für Galgos del Sur: VETO übernimmt 21.000 Euro Tierarztrechnungen
21.000 Euro Schulden, Aufnahmestopp, medizinische Notfälle: Galgos del Sur war am Limit. Doch dank der VETO-Community konnte das Tierheim gerettet werden – und Hunden, die Opfer der Jagdindustrie wurden, eine zweite Chance gegeben werden.

Die Galgos in Córdoba haben die Hilfe dringend gebraucht. Foto: VETO
Galgos del Sur in der Krise – VETO hilft
Dank der schnellen und unbürokratischen Hilfe von VETO konnte unser langjähriger Partner Galgos del Sur in Spanien seine offenen Tierarztrechnungen in Höhe von 21.000 Euro begleichen.
Die Folgen? Ein riesiger Stein fällt vom Herzen des Teams und der Tierschutz geht weiter. Nach Wochen des Aufnahmestopps können endlich wieder Galgos aufgenommen, behandelt und in Sicherheit gebracht werden.
Ein systemisches Problem: Zu viele Hunde, zu wenig Hilfe
Auch unter normalen Umständen kämpfen Tierheime in Spanien mit den stetig steigenden Kosten für medizinische Versorgung. Doch gerade nach Ende der spanischen Jagdsaison, wenn besonders viele Galgos in Not geraten, stehen Einrichtungen wie Galgos del Sur unter enormem Druck: Tausende Hunde werden jedes Jahr ausgesetzt oder abgegeben, nachdem sie für die Jagd missbraucht wurden – sie müssen medizinisch versorgt, kastriert und gefüttert werden.
Als sich die Lage zuspitzte, wandte sich Patricia Almansa mit einem Hilferuf an VETO. Dank unserer Spenderinnen und Spender konnte VETO sämtliche offenen Tierarztrechnungen begleichen und dem Team in Córdoba wieder Luft zum Atmen verschaffen.
„Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll – ihr habt uns das Leben gerettet. Ihr habt uns Hoffnung gegeben“, bedankt sich die Tierschützerin in einer Videobotschaft. Ihre Worte zeigen, wie existenziell die Unterstützung für das spanische Tierheim war. Nicht nur für das Team, sondern für jeden einzelnen Hund, der dort in Sicherheit gebracht wird.

Patricia freut sich über die Unterstützung von VETO für die Galgos in Córdoba. Foto: VETO
Explodierende Kosten: Die Folgen des neuen Gesetzes
Seit Inkrafttreten eines neuen Tierarzneimittelgesetzes in Spanien dürfen Tierärzte und Tierärztinnen keine Generika oder Humanpräparate mehr einsetzen – selbst dann nicht, wenn sie exakt denselben Wirkstoff enthalten. Stattdessen sind sie gezwungen, teure Markenpräparate aus der Veterinärmedizin zu kaufen.
Die Folgen für Vereine wie Galgos del Sur sind dramatisch:
- Behandlung von Leishmaniose (ca. 40 % aller aufgenommenen Galgos sind betroffen): von 70 Euro auf 260 Euro – ein Anstieg von 271 %, der viele Behandlungen unerschwinglich macht.
- Entwurmungstabletten: von 0,20 Euro auf 0,66 Euro – mehr als eine Verdreifachung der Kosten.
- Kastration einer Hündin: von 145 Euro auf 190 Euro – ein Plus von rund 30 %, das sich bei vielen Hunden stark summiert.
Die Tierarztkosten stiegen rasant und der Verein Galgos del Sur verschuldete sich mit über 14.000 Euro. Gleichzeitig fehlten Futter und Medikamente. Die Konsequenz: Aufnahmestopp. Keine neuen Rettungen. Ein Albtraum für jede Tierschutzorganisation.
„Man bekommt nicht mal mehr eine Entwurmung, ohne den Hund mit zum Tierarzt zu schleppen. Wenn man 80 Hunde in einem Tierheim sitzen hat, weiß man, was das für Auswirkungen hat.”
Denia Dogs e. V
Auch andere VETO-Partnervereine, die Tierheime in Spanien unterstützen, berichten von fatalen Konsequenzen vor Ort: „Die Behandlungskosten für Straßentiere und Tiere in Tierheimen steigen erheblich. Außerdem führen die strengeren Vorschriften für Antibiotika dazu, dass manche Behandlungen länger dauern oder nicht sofort erfolgen können,” klagt der Tierschutzverein Neuss e. V
Ein Neuanfang für Galgos und Podencos in Not
Jeder bezahlte Euro war ein Schritt in Richtung Sicherheit für die Tiere. Der gerettete Galgo, den Patricia in ihrer Videobotschaft liebevoll zeigt, steht stellvertretend für viele andere Hunde – vor allem für jene, die Opfer der spanischen Jagdindustrie sind. Durch die Hilfe konnten laufende Behandlungen abgeschlossen und neue Hunde aufgenommen werden. Ein Neuanfang, der ohne die VETO-Community nicht möglich gewesen wäre.
Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie viel wir gemeinsam bewegen können – selbst wenn neue Gesetze und steigende Kosten den Tierschutz erschweren. VETO steht Partnerorganisationen wie Galgos del Sur zur Seite, wenn es wirklich darauf ankommt. Und das funktioniert nur dank der Solidarität unserer Spenderinnen und Spender.
Was du für spanische Tierheime tun kannst: Jetzt spenden
Unterstütze unsere Kampagne Hilfe für Galgos in Not mit einer Spende und hilf uns dabei, Tierheime wie Galgos del Sur weiterhin zu versorgen – mit Futter, medizinischer Hilfe und Hoffnung. Jeder Beitrag zählt – für die Hunde, für die Hoffnung, für den Tierschutz.