Magazin · Tierschutz aktiv · 20.03.2021 · 2 Min. Lesezeit
Wasser rettet Tierleben
Wasser ist ein kostbares Gut. Es ist für Mensch, Tier und Umwelt lebenswichtig und durch nichts zu ersetzen. Doch vielerorts ist Wasser auch knapp. Warum die Wasserbeschaffung Tierschützer:innen in ganz Europa vor ein großes Problem stellt, erfährst du in diesem Beitrag.
In heißen Regionen ist Wasser besonders wichtig für Mensch und Tier. Foto: Paradies für Tiere e.V.
Wasser im Tierschutz: nicht selbstverständlich
Während in Deutschland die meisten Tierschützer:innen ganz bequem den Wasserhahn aufdrehen können, um ihre Schützlinge zu versorgen, müssen sie dafür in anderen Teilen Europas große Strapazen und einen hohen finanziellen Aufwand auf sich nehmen.
Vielen Tierheimen in Spanien, Griechenland, Portugal oder auch Italien mangelt es an einer stabilen Wasserleitung.
Die Wasserversorgung muss Tag für Tag aufs Neue gewährleistet werden. Zu manchen Tierschutzorganisationen wird das Wasser mit einem Lkw geliefert, andere müssen ihr Wasser selbst in Kanistern vom nächsten Brunnen bis zum Tierheim tragen. Tierheime in Süd-Europa liegen oft abgelegen. Dadurch wird der Wassertransport zusätzlich erschwert.
Große Wassermengen in den eigenen Räumlichkeiten zu lagern oder gar einen eigenen Wasseranschluss zu haben, ist für diese Tierschützer:innen undenkbar.
„Unser Tierheim hat kein Wasser. Alle 14 Tage bringt ein Lkw Trinkwasser, das dann auf dem ganzen Gelände verteilt werden muss. Bei 45 Grad!“
Begehrte Schattenplätze: Bei über 40 Grad Celsius freuen sich Hunde über jede Abkühlung. Foto: Leben für Streuner e.V.
Wasser gehört zum Tierschutz
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Deshalb verbringen Helfer:innen der Tierschutzorganisationen einen großen Teil ihrer Tierschutzarbeit damit, genügend Wasser für alle Tiere zu organisieren. Für viele Vereine ist dies eine Mammutaufgabe. Denn die Vierbeiner wollen nicht nur trinken. Ohne Wasser können Hygienestandards nicht eingehalten werden und auch für die Zubereitung von Futter brauchen die Tierschützenden oft Wasser.
Tierschutztiere sind bei ihrer Rettung oft verdreckt und verwundet. Eine Reinigung des Fells hilft. Foto: Far from Fear e.V.
Wasser im Tierschutz rettet täglich Tierleben
Wasser wird im Tierschutz vielfältig eingesetzt:
– Wasser bedeutet Leben: Trinkwasser wird jeden Tag benötigt, sowohl für die Tiere als auch für die Helfer:innen vor Ort.
– Wasser schützt vor Krankheiten: Gehege, Hütten und auch Freiläufe müssen regelmäßig mit Wasser von Unrat gereinigt werden, damit die Tiere nicht krank werden.
– Wasser rettet Leben: Tiere, die gefunden werden, sind oft abgemagert und dehydriert. Eine ausreichende Versorgung mit Wasser kann ihr Leben retten.
– Wasser säubert: Hunde und Katzen kommen oft in einem erbärmlichen Zustand in die Tierheime. Oft ist es nötig, sie vom groben Schmutz zu befreien.
– Wasser macht auch satt: Wenn das Futter knapp ist, werden in ausländischen Tierheimen schon mal Nudeln oder Reis verfüttert. Zum Kochen wird natürlich Wasser verwendet.
– Wasser kühlt: In Süd-Europa können die Temperatuten im Sommer auf über 40 Grad Celsius steigen. Eine Wanne mit Wasser verschafft den überhitzen Hunden eine Abkühlung.
– Wasser heilt: Für medizinische Versorgungen und das Behandeln von Wunden wird Wasser benötigt.
– Wasser ist für alle: Nicht nur Tierheim-, sondern auch Straßentiere leiden unter der Wasserknappheit, denn bei den hohen Temperaturen im Sommer verdunstet Wasser in Bächen und Pfützen, das sonst ihren Durst gestillt hat.
Ständig auf der Suche nach Wasser: Straßentiere leiden im Sommer unter der Trockenheit. Foto: VETO
„Wenn das Stromaggregat streikt, muss das gesamte Trinkwasser in Kanistern in die Gehege transportiert werden.“
Der Traum vom eigenen Wasser
Eine verlässlich funktionierende Wasserpumpe, ein eigener Brunnen oder einfach nur lange Wasserschläuche – mit finanzieller Unterstützung könnten die betroffenen Tierschutzvereine in Süd-Europa die Wasserversorgung für ihre Schützlinge vereinfachen und sicherstellen.
Denn die Sorge, dass in den nächsten Tagen kein Wasser für die Vierbeiner vorrätig ist, belastet die Helfer:innen sehr. Wäre diese Last von ihren Schultern genommen, könnten sie sich auf die Versorgung der Tiere, Aufklärungs- und Kastrationsprojekte sowie Öffentlichkeitsarbeit konzentrieren.
Mit der Geld-Prämie, die VETO Tierschutzorganisationen zur Verfügung stellt, können zum Beispiel Um- und Ausbaumaßnahmen des Tierheimes umgesetzt werden.
„Das größte Problem ist die Wasserversorgung aus den Bergen. Leider kommt es oft vor, dass das Wasser nicht kontinuierlich läuft.“
Durstig! Gerettete Hunde sind häufig dehydriert. Foto: pro Hund andaluz e.V
Einfach und sicher helfen
Dass viele Tierheim- und Straßentiere keinen verlässlichen Zugang zu Wasser haben, ist ein dramatischer und besorgniserregender Zustand. Mit der Geld-Prämie von VETO haben die Tierschützer:innen die Möglichkeit, in die Wasserversorgung ihrer Tierheime zu investieren.
Wasser bedeutet Leben und gehört zu nachhaltigem Tierschutz ebenso dazu wie nahrhaftes Futter. Denn nur, wenn die Grundversorgung der Straßen- und Tierheimtiere gesichert ist, kann Tierschutzarbeit langanhaltend und verlässlich wirken.